Die "Pamper" weiden sogar auf dem Krankenhausgelände – VIDEO

Unglaublich: Schafplage in Cagliari

Montag, 24. April 2017 | 08:15 Uhr

Von: ka

Cagliari/Sardinien – Die Hauptstadt Sardiniens wird seit geraumer Zeit von einer regelrechten Schafplage heimgesucht. Die halbwilden und vom Hunger in die Stadt getriebenen Tiere weideten zunächst das frische Gras auf den Böschungen der Einfallsstraßen und in den Kreisverkehren vor der Stadt ab und drangen nach und nach immer weiter in die Innenstadt von Cagliari vor.

Dabei wurden die Schafe, die immer wieder die Schnellstraßen überqueren und in Massen die Straße blockieren, immer mehr zu einer Gefahr für die Verkehrsteilnehmer.

Twitter/cagliari

Nachdem die Schafe, deren Herkunft und Besitzer praktisch unbekannt sind, entdeckt hatten, dass das Gras auf dem Gelände des Regionalkrankenhauses Brotzu besonders grün und schmackhaft ist, waren die Weidetiere nicht mehr zu bremsen und grasen seither regelmäßig das üppig sprießende Grün im Außenbereich des Hospitals ab.

Einem Regionalratsabgeordneten, Paolo Truzzu, gelang es eine Schafherde, welche vor dem Eingang des Vormerkungsbüros friedlich auf der Grünfläche weidete, zu fotografieren. Der Abgeordnete des sardischen Regionalparlaments, kündigte eine Regionalratsanfrage an, in der er vom sardischen Gesundheitsassessorat ein sofortiges Eingreifen verlangen wird, auf dass – so Paolo Truzzu – die einem Krankenhaus würdige Hygiene wieder hergestellt werde.

Paolo Truzzu kritisiert, dass niemand eingreifen würde, um Risiken für die Patienten zu vermeiden. Mittlerweile sei es gang und gäbe, so Truzzu weiter, dass auf dem Krankenhausgelände ganze Schafherden das Grün abweiden würden, was von jenen, die sich eigentlich um die Gesundheit der Patienten und die Hygiene des Krankenhauspersonals kümmern müssten, toleriert oder gar erlaubt werde.

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Schon seit geraumer Zeit – so Paolo Truzzu abschließend – sei die Lage im Krankenhaus außer Kontrolle, wobei Diebstähle auf dem Parkplatz und im Gebäude selbst an der Tagesordnung sowie Verwahrlosung und Verfall allerorts sichtbar seien, in den Treppenverschlägen Lebensmittel verkauft würden und allgemein die Sicherheit der Patienten, Besucher und Angestellten in Gefahr sei.

Paolo Truzzu hofft, dass der Gesundheitsassessor und der Generaldirektor Abhilfe schaffen und das unwürdige Schauspiel weidender Schafherden auf den Grünflächen des Krankenhauses beenden werden.

Stimmen aber die Angaben des Regionalratsabgeordneten, so gehören die weidenden Schafe eher zu den kleineren Problemen des Regionalkrankenhauses.

Dass die Schafe überhaupt bis in das Stadtzentrum vordringen und dort friedlich und ungestört weiden können, macht selbst die inzwischen hartgesottene und an vielen Missständen gewöhnte italienische Öffentlichkeit sprachlos.