Von: ka
Morgano – Die Mittelschule von Morgano, eine größere Ortschaft in der Provinz Treviso in Venetien, war vor wenigen Tagen Schauplatz eines unglaublichen Vorfalls. Nachdem sein Sohn eine schlechte Bewertung erhalten hatte, stürmte der Vater mitten im Unterricht den Klassenraum. Zuerst bedrohte er den Lehrer und befragte dann die Mitschüler seines Sprösslings, ob die schlechte Note gerechtfertigt gewesen sei.
Es war kurz vor den Weihnachtsferien, als der Sohn eines 40-jährigen Mannes nach Hause kam und seinem Vater eine negative Note präsentierte. Der Vater ärgerte sich sehr darüber und glaubte, dass sein Sohn vom Lehrer benachteiligt worden sei. Tief erzürnt begab sich der 40-Jährige, um „etwas nach dem Rechten zu sehen“, wenige Tage nach den Weihnachtsferien zur Schule. Mitten während des Unterrichts stürmte er in die Klasse seines Sohnes und stellte jenen Lehrer, der „das Verbrechen“ begangen hatte, seinem Sohn eine schlechte Bewertung auszustellen, zur Rede. Nachdem er den Lehrer beschimpft und bedroht hatte, befragte er die anwesenden Mitschüler seines Sprösslings, ob die schlechte Note gerechtfertigt gewesen sei.
Daraufhin verließ der Mann wieder die Schule. Zurück blieben die tief verstörten und verängstigten Schüler und Lehrer der Mittelschule von Morgano. Wenig später erstattete der Direktor der Schule bei den Carabinieri Anzeige. Umgehend nahmen die Carabinieribeamten Ermittlungen auf und hörten, um den genauen Tathergang in der Klasse rekonstruieren zu können, mehrere Zeugen an. Der 40-jährige Vater riskiert nun, wegen Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes angezeigt zu werden. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann nun eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr.
Die schlechte Note seines Sohnes blieb übrigens unverändert.