Von: ka
Palermo – Die Polizei von Palermo hob am Dienstag eine illegale Metzgerei aus. Auf einem kleinen Grundstück wurden unter katastrophalen hygienischen Zuständen mehrere Tiere gehalten und geschlachtet. Der mutmaßliche „Metzger“, der unter Anwesenheit von drei Ghanaern eine Ziege, welche für das islamische Opferfest bestimmt war, „geschlachtet“ hatte, wurde von den Beamten angezeigt.
Als eine regelrechte „Ruine des Horrors“ wurde eine illegale Schlachterei mit angrenzendem Grundstück, auf dem mehrere Tiere mehr schlecht als recht gehalten worden waren, von der Polizei von Palermo beschrieben. Aufgrund einiger Hinweise suchten die Beamten im Viertel Falsomiele der sizilianischen Hauptstadt ein innerhalb landwirtschaftlicher Güter liegendes Grundstück auf. Was sie dort vorfanden, verschlug ihnen den Atem. Innerhalb des „Guts“ befand sich eine rund 1.000 Quadratmeter große, eingezäunte Fläche, wo unter unglaublichen hygienischen Bedingungen und teilweise in Käfigen auf engstem Raum zusammengepfercht insgesamt fünf Schafe, drei Schweine, 40 Hühner, ein Pferd und eine Kuh gehalten wurden.
Der schlimmste Fund aber war die Karkasse einer halb angesengten Ziege, welche an einem Haken aufgehängt von der Decke eines heruntergekommenen Unterstandes hing. Das Tier, das zur seltenen Rasse der Girgentana-Ziege gehörte, war fast ganz zerlegt worden, wobei die verschiedenen Schlachtteile in einen von Insekten befallenen Behälter unter der getöteten Ziege geworfen worden waren. Während des Lokalaugenscheins trafen die Beamten einen 43-jährigen, vorbestraften Mann aus Palermo an, der – obwohl er nicht der Besitzer des Grundstücks ist – laut Meinung der Polizisten für die illegale Schlachtung der Ziege verantwortlich war. Zusammen mit dem 43-jährigen Vorbestraften waren auf dem Grundstück drei Bürger des afrikanischen Staates Ghana anwesend, für die der „Metzger“ die ausgeweidete Ziege, der vorher die Kehle durchgeschnitten worden war, für das islamische Opferfest vorbereitet hatte. Der „Inhaber“ der illegalen Metzgerei wurde wegen Nichtbeachtung der ordnungsgemäßen Kenntlichmachung der Tiere, wegen verschiedener Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und wegen die Hygienevorschriften und die Haltung der Tiere betreffende Mängel auf freiem Fuß angezeigt.
Palermo intervento all’interno di una vasta area rurale per attività di macellazione clandestina.
I poliziotti del commissariato “Oreto-stazione” hanno riscontrato l’esistenza di un fondo adibito alla custodia di animali in pessime condizioni strutturali ed igienico sanitarie pic.twitter.com/K3o7DOIeNU— Polizia di Stato (@poliziadistato) August 28, 2018
Das gesamte Grundstück wurde beschlagnahmt. Für die Tiere hingegen, die zwar gesund zu sein scheinen, sich aber in einem prekären hygienischen Zustand befinden, wurde die Quarantäne verhängt.
Laut Ansicht von Beobachtern ist dies aber nur die Spitze des Eisberges. Auf Sizilien – so Experten – sollen sich viele solcher illegaler Schlachtereien befinden, wobei nicht selten auch die Mafia dabei ihre Finger im Spiel haben und mitverdienen soll.