Von: ka
Turin – Trotz eines schweren Sportunfalls hatte ein 40-jähriger Bogenschütze aus Turin unglaubliches Glück.
Als der Mann seine Armbrust putzte, löste sich aus der Sportwaffe ein Pfeil, der den 40-Jährigen direkt in den Hals traf. Der scharfe Pfeil durchschlug dem Sportler den ganzen Hals, sodass die Spitze aus der einen Seite ragte, während das Ende des Schaftes noch auf der anderen zu sehen war. Die herbeigerufenen Rettungskräfte fanden den 40-Jährigen nüchtern und bei vollem Bewusstsein vor und brachten ihn in das Krankenhaus Molinette von Turin.
Den verwunderten Ärzten erzählte der Mann, der problemlos sprechen konnte, den genauen Unfallhergang. Die behandelnden Mediziner unterzogen den Sportler einer spinalen Computertomographie und einer Computertomographie der Gefäße und stellten zu ihrem Erstaunen fest, dass beim Sportunfall weder Luft- und Speiseröhre, noch der Kehlkopf und die Stimmbänder verletzt worden waren. Auch die Halsschlagader wurde knapp verfehlt. Der Pfeil zertrümmerte „nur“ den sechsten Halswirbel, zum Glück aber ohne das Rückenmark zu verletzen.
Die operierenden Ärzte schraubten die Spitze des Pfeils ab und zogen dann den Schaft aus dem Hals des Patienten. Nach der Operation wurde der Patient in die Wiederbelebung verlegt, wo ihm, um seine Luftwege abzusichern, ein zeitlich begrenzter Luftröhrenschnitt praktiziert wurde. Die Ärzte sind mit dem postoperativen Verlauf sehr zufrieden. Der 40-jährige sportbegeisterte Bogenschütze spricht und kann regelmäßig Nahrung zu sich nehmen. Laut den behandelnden Medizinern kann der Sportschütze in wenigen Tagen das Spital wieder verlassen.
Dem 40-Jährigen blieb bei diesem Unfall das Glück treu. Die Lehre aus dem Sportunfall aber ist, dass man vor dem Säubern die Armbrust erst einmal ganz entwaffnen und alle Pfeile entfernen soll.