Von: luk
Padua – Was als gewöhnliche Buchung einer Ferienwohnung begann, hat sich für einen Vermieter in Padua zu einem langanhaltenden Albtraum entwickelt. Ein Paar, das die frisch renovierte Wohnung für wenige Tage gemietet hatte, weigert sich seit Wochen, diese zu verlassen. Stattdessen wurde das Apartment zur Unterkunft für eine große Familie, die weder gehen noch zahlen will. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, mit denen Hausbesitzer in solchen Situationen konfrontiert sind – und auf die Grenzen des rechtlichen Handlungsspielraums.
Von Ferienwohnung zur Dauerbesetzung
Alles begann Mitte Oktober, als L.S., der Besitzer der frisch renovierten 70-Quadratmeter-Wohnung, das Apartment über eine Buchungsplattform anbot. Ein Paar aus Trient mietete die Wohnung für vier Tage, doch nach Ablauf des gebuchten Aufenthalts weigerte sich das Paar zu gehen. Stattdessen brachten sie weitere Familienmitglieder und Kinder mit, nutzten die Wohnung zum Waschen, Kochen und für Partys. „Es ist ein Albtraum“, schildert der verzweifelte Eigentümer italienischen Medien.
Auf Drängen, die Wohnung zu verlassen, reagierten die Besetzer aggressiv und bedrohten den Vermieter. Sie erklärten, die Wohnung nun zu besetzen, und behaupteten, das Gesetz sei auf ihrer Seite. „Es ist absurd, ich fühle mich wie in einem Film“, so L.S.
Polizei greift ein – ohne Erfolg
Nach einer Anzeige bei der Polizei kam es zu einem ersten Versuch, die Familie zum Verlassen der Wohnung zu bewegen. Tatsächlich verließ die Gruppe das Apartment nach langwierigen Gesprächen – kehrte jedoch noch in derselben Nacht zurück. Dabei brachen sie die Schlösser sowohl des Eingangs als auch der Wohnungstür auf und schlossen sich illegal an die Strom- und Wasserversorgung der Nachbarn an. Dazu stemmten sie die Trennwand auf, bis sie auf Kabel und Leitungen stießen und zapften sie an.
Die Polizei erklärte, dass sie ohne ein gerichtliches Räumungsurteil keine weiteren Maßnahmen ergreifen könne. Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft gemeldet, doch bis zu einer Entscheidung bleibt die Familie weiterhin in der Wohnung.
Nachbarn in Angst
Auch die Nachbarn sind zunehmend verzweifelt. Neben lautem Lärm und nächtlichen Feiern beklagen sie den unkontrollierten Zugang zur Immobilie und die illegale Nutzung von Strom und Wasser. „Unsere Lebensqualität hat massiv gelitten. Wir zahlen für deren Versorgung, und es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen“, berichten die Anwohner. Einige trauen sich nur noch außerhalb ihrer Wohnung zu sprechen, aus Angst vor Repressalien.
Hoffnung auf eine Lösung
Die Nachbarn und der Eigentümer fordern ein rasches Eingreifen der Behörden. Sozialdienste könnten eine alternative Unterkunft für die Familie bereitstellen, um die Situation zu entschärfen. „Jeder hat das Recht auf ein Dach über dem Kopf“, betonen die Anwohner, „aber nicht auf Kosten anderer.“
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27 Kommentare auf "Urlauber werden zum Dauerärger"
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Einfach unbegreiflich wie so etwas möglich ist. Vor allem weil es unzählige solcher Fälle gibt. Da darf man sich nicht wundern, wenn 100e Wohnungen leer stehen.
Ne, solxhe gibt es nicht viele!
NG@ gefällt mir immer, wie du Verbrecher, Taugenichtse, und deres Gleichen verteidigst… Wieso gehst nicht nach Afrika als Missionar? Könntest hier im Forum noch einige mitnehmen😂
@N. G.
Na ja,
In Deutschland nennt man solche Leute Mietnomaden.
Da ist das Phänomen durchaus verbreitet. Allerdings nicht so oft bei Ferienwohnungen.
Kennt man das in Italien bisher nicht?
@alpenfranz
“Mit dem Mietnomadentum Leerstand rechtfertigen zu wollen, … ist Kokolores.”:
Laut “Grundbesitzerverband Haus & Grund” gebe es 15 000 Fälle… jedes Jahr in der Bundesrepublik, der Schaden belaufe sich dabei jeweils auf 25 000 bis 30 000 Euro…
Seit 2010 ist eine Studie der Universität Bielefeld verfügbar, die – man höre und staune – in Zusammenarbeit mit Haus & Grund entstand…
So schrumpfte die Zahl der tatsächlichen Fälle auf 426 zusammen, die sich auf mehrere Jahre verteilen. Die Schadenssumme liege nach Angaben der Vermieter in 45 Prozent aller Fälle unter 5000 Euro und weitere 30 Prozent blieben unter 10 000.”
https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/380/die-maer-von-den-mietnomaden-5200.html?timestamp=1721918742&cHash=82a072c2cc25418457dce3c2e38f1c2b
@Hustinettenbaer habe 2 Freunde im Bekanntenkreis die genau aus diesem Grund nicht vermieten. Aber klar ist auch… daß das nicht nicht die Mehrheit darstellt.
Ba sellina mißasch gonz ondorscht durchgreifn… nur mit Gesprächen verstehen solche es nicht! Bei der Gesetzeslage, werden die Vermieter nur ausgelacht!
Anders durchgreifen? Wie denn?
Haus abreisen z.b.
@N. G. Das Problem ist leicht zu entschärfen. Lad sie zu dir ein und gut ist, du bist ja so Täterfreundlich, das dürfte sicher kein Problem sein.
Zun Unfong tats glongen an Einbruch mit Sachbeschädigung als Einbruch mit Sachbeschädigung zu werten. Zach N.G., dass du so olt gworden bisch obwohl dor nitamol zu die uanfochstn Probleme a Lösung einfollt… 🤔🤷
Gehören würde es sich, selbst dort mit Freunden anzurücken und selbst Teil dieser illustren WG zu werden, dazu ist man ja schliesslich berechtigt als Eigentümer. Würde aber in Wirklichkeit wohl recht schnell in Gewalt ausarten…
@N.G.: Mit gesetzten die das eigenen Hab und Gut schützen, was man mitunter schon (gefühlt) 10 mal versteuert hat. Die handhabe sollte dabei ganz klar sein. Die Polizei hat diese Leute vor die Tür zu setzen, bei Widerstand, werden sie festgenommen. Anzeige und Zahlung de Schadens ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Außerdem Streichung von Listen für mögliche Sozialwohnungen.
Niemand hat ein Recht auf ein Dach über dem Kopf! Entweder zahlen oder campieren!
@bern
Das Menschenrecht auf Wohnen ist Teil des Rechts auf einen angemessenen Lebensstandard, wie es in Artikel 11 des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (UN-Sozialpakt) verbrieft ist.
Ich sags ja, unsere Gesellschaft hat den Höhepunkt erreicht und schafft sich selbts ab…
Auch das Römische Reich ist untergegangen, weil es den Römern zu gut ging und sie faul wurden und ihren eigenen Untergang nicht rechtzeitig bemerkt haben…
Verrückt, total verrückt
der absolute Wahnsinn!!
Kann mir hier mal jemand ernsthaft erklären wieso solche Personen nicht SOFORT entfernt werden dürfen?
Wie kann so etwas rechtlich in Ordnung sein bis der Gerichtsbeschluss da ist??
Kann ich dann auch ein Auto stehlen und benutzen bis ein Gerichtsbeschluss sagt dass das nicht mein Auto ist??
Also ich verstehe die Welt nicht mehr…..
Solche Zustände darf es nicht geben. Wohnung besetzen und sich benehmen wie die Idioten, nichts zahlen und bei den Nachbarn Steom anzapfen usw.
Da wird es wohl mal ne Zwangsräumung geben müssen,
anderen Weg sehe ich keine, und diese Illegalen im Gefägnis unterbringen
Absurd! Das bedeutet dann wohl ein jeder Einbrecher kann, wenn es ihm irgendwo zusagt eine Wohnung in beschlag nehmen und die Polizei muss unverrichteter Dinge wieder abziehen?? Oder noch besser: die jeweilige Gemeinde muss ihm dann auch noch eine Sozialwohnung stellen? Ist das die Möglichkeit?
“Dabei brachen sie die Schlösser sowohl des Eingangs als auch der Wohnungstür auf”
Und da kann die Polizei nichts machen?! Dann kündige ich meine Mietwohnung und breche einfach in irgendwelche Wohnungen ein und machs mir dort gemütlich.
Mein Vater hat lieber 2 Wohnungen damals leer gelassen. Weil Mieter mehr Rechte haben wie Vermieter.
Eine traurige Gesellschaft wie es sich alles entwickelt hat.
“Urlauber” ?
Erinnert Ihr Euch auch noch an die Airbnb-Diskussionen auf SN ?
Neben den höheren Einnahmen war die Angst vor Mietnomaden ein Argument der Befürworter.
Nun denn. Das Argument ist jetzt durch. Ohne Kaution etc. gekommen um zu bleiben.
Ich frage mich ob es solche Situationen auch in andere Länder gibt ?
Unglaublich.Und da behauptet noch jemand daß es wenige solcher Fälle gibt..Rate dem sich fortzubilden um auf dem laufenden zu sein.
einen tag die gesetzliche freiheit, also immunität, haben um aufzuräumen. das wäre mein wunsch an die fee
Und dann sobald der Gerichtsbeschluss da ist? Kommen die raus, bekommen eine Sozialwohnugn gestellt, weil arme leute, die Strafe können sie nicht zahlen und dann heißt es wieder, “Pech gehabt” für den Geschädigten…