Von: luk
Bozen – Bei der Parlamentswahl am gestrigen Sonntag gab es bei so einigen Wählern verdutzte Gesichter im Wahllokal.
Nachdem nämlich das Kreuz in der Kabine gemacht und der Wahlzettel zusammengefaltet wurde, nahm diesen sogleich der Wahlhelfer entgegen, um einen Streifen davon abzureißen. Gleichzeitig wurde die Nummer auf der Rückseite des Streifens im Wahlregister jeweils neben dem Namen des Wählers eingetragen.
Einige Wähler fürchteten durch diese neue Prozedur um das Wahlgeheimnis. Der Wahlzettel könne dann einer Person zugeordnet werden.
Dem ist aber nicht so. Der sogenannte Sicherheitsstreifen auf den Wahlzetteln sollte Wahlbetrügereien vorbeugen.
Damit die Anonymität gewährleistet blieb, musste der entsprechende Abschnitt nach erfolgter Wahl erst von den Wahlhelfern abgerissen werden, ehe die Zettel in die Urnen wanderten. Das nahm natürlich Zeit in Anspruch.
Die Folge: Vor allem in Bozen und in den Städten bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen, was vielfach für Unmut sorgte.