Von: luk
Palazzuolo sul Senio – Beinahe zwei Tage lang war ein erst 21 Monate alter Bub in der italienischen Region Toskana verschwunden. Nun gab es ein Happy-End. Die Erleichterung in Palazzuolo sul Senio und in ganz Italien ist spürbar, rechnete man doch bereits mit einem schrecklichen Ausgang. Es bleiben aber offene Fragen, die einer Klärung bedürfen.
Nicola T. war italienischen Medienberichten zufolge in der Nacht von Montag auf Dienstag aus seinem Elternhaus verschwunden. Die Suche nach dem kleinen Jungen wurde umgehend aufgenommen, nachdem die Eltern die Einsatzkräfte alarmiert hatten. Keine Mühen wurden gescheut und sogar Drohnen, Spürhunde und Taucher für die Suche eingesetzt. Einsatzkräfte und Beobachter befürchteten bereits den Tod von Nicola.
Heute Morgen dann die glückliche Wende: Giuseppe Di Tommaso, ein Journalist der Rai, der aus dem Suchgebiet berichtete, hörte Laute aus einem Abgrund und sah nach. Dort fand er den vermissten Jungen vor, den er als verschreckt und voller Kratzer beschrieb. Weil er ein Auto ankommen hörte, kletterte der Journalist auf die Straße zurück. Tatsächlich fuhren gerade die Carabinieri vorbei. Er hielt sie auf und gemeinsam konnten sie Nicola nach oben holen.
Der knapp zwei Jahre alte Nicola befand sich rund drei Kilometer von seinem Elternhaus entfernt.
Nach seiner Bergung konnte er beinahe unversehrt seinen überglücklichen Eltern übergeben werden. Seine Mutter umarmte das Kleinkind und die Freude bei allen Beteiligten war unermesslich.
Für weitere Kontrollen wurde Nicole mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Florenz gebracht.
Offene Fragen beschäftigen Ermittler
Indes beschäftigen sich die Ermittler noch mit offenen Fragen zu dem Vorfall.
So ist etwa zu klären, wie der kleine Bub alleine fast 2,5 Kilometer weit gekommen ist. Außerdem wurden neben der Eingangstür des Hauses Blutspuren gefunden, deren Herkunft noch unklar ist. Zudem fragen sich die Ermittler, ob sich Nicola tatsächlich selbst die Sandalen angezogen haben kann, mit denen er aufgefunden wurde. Auch warum die Eltern erst rund neun Stunden nach seinem Verschwinden Alarm ausgelöst haben, beschäftigt die Carabinieri.