Von: ka
Rom – Die Autobahn, die die Ewige Stadt umringt, ist am Montagnachmittag Schauplatz eines verstörenden Vorfalls gewesen. Als ihr ihre 16-jährige Tochter mitteilte, dass sie in Latein eine Fünf bekommen hatte, verlor eine 40 Jahre alte Mutter aus Rom völlig die Nerven. Nach einem Streit im Auto hielt die Frau ihr Auto plötzlich auf dem Pannenstreifen an und zwang die Jugendliche dazu, in der Nähe einer Tunnelausfahrt auszusteigen. Die verzweifelte und verstörte 16-Jährige, die im Appia-Tunnel umherirrte und dabei sogar riskierte, überfahren zu werden, wurde zum Glück von einer Streife der Stadtpolizei gerettet. Die Mutter wurde von der Polizei ausfindig gemacht und wegen Vernachlässigung einer Minderjährigen angezeigt. Auf die 40-Jährige könnten aber noch viel strengere Maßnahmen zukommen.
Der Aussage der 16-Jährigen zufolge habe die Jugendliche, die eigentlich eine Musterschülerin ist, vergeblich versucht, ihrer Mutter zu erklären, dass es sich bei der Fünf in Latein um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt habe, aber trotz aller Beteuerungen, sich zu bessern, sei sie von ihrer 40-jährigen Mutter während der gesamten Fahrt wütend beschimpft worden. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung soll die Lenkerin das Auto plötzlich auf dem Pannenstreifen angehalten und die 16-Jährige dazu gezwungen haben, das Auto zu verlassen.
Trotz der Verzweiflung der weinenden Jugendlichen, des Verbots eines solchen verantwortungs- und herzlosen Handelns und der unvorstellbaren Gefahren – sowohl aus Sicht der Verkehrssicherheit als auch im Hinblick auf die Möglichkeit gefährlicher Begegnungen – denen die 16-Jährige mitten auf der Autobahn ausgesetzt war, warf die Mutter ihre Tochter in der Nähe der Einfahrt des Appia-Tunnels aus dem Auto.
Die verzweifelte und verstörte 16-Jährige, die im Appia-Tunnel umherirrte und dabei sogar riskierte, überfahren zu werden, wurde zum Glück von einer zufällig vorbeikommenden Streife der Stadtpolizei von Rom gerettet. Die 16-Jährige stand unter Schock und war über das Verhalten ihrer Mutter entsetzt.
Die Beamten beruhigten die Jugendliche, setzten sie in ihren Streifenwagen und brachten sie in das Büro der polizeilichen Sondereinheit für öffentliche Sicherheit und Notfälle, wo ihr die Polizisten eine Stärkung anboten. Mithilfe der Aussagen der 16-Jährige konnte ihre Mutter schnell ausfindig gemacht werden.
Die 40-Jährige wurde wegen Vernachlässigung einer Minderjährigen angezeigt. Nach der Anzeige des überaus bedenklichen und verstörenden Vorfalls durch die Stadtpolizei der Ewigen Stadt bei der Jugendstaatsanwaltschaft könnte das verantwortungslose Verhalten der Mutter für sie noch viel härtere Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die 16-Jährige ihrer Mutter weggenommen und gegen die 40-Jährige strenge Maßnahmen wie ein richterliches Annäherungsverbot verhängt werden könnte. Über das Schicksal der 40-Jährigen wird in jedem Fall ein Gericht befinden.
Die Gewerkschaft der Stadtpolizisten zeigt sich über das glückliche Ende des Vorfalls sehr erfreut, nimmt den erfolgreichen Einsatz der Streife der römischen Stadtpolizei aber zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass in der Lokalpolizei der Ewigen Stadt mehr als 3.000 Stellen unbesetzt sind.
„Wenn es darum geht, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, stehen die Beamten der Stadtpolizei der Ewigen Stadt, die immer öfter von Fällen sozialer Gefährdungen heimgesucht wird, seit jeher an vorderster Front. Die Verwaltung der Stadtgemeinde von Rom sollte daher ihre Anstrengungen verstärken, die Lücke von mehr als 3.000 Mitarbeitern zu schließen“, mahnt der Gewerkschaftsvertreter der Stadtpolizisten, Marco Milani.
In der Ewigen Stadt ist die Freude über den glücklichen Ausgang des verstörenden „Blackouts“ der Mutter groß. Leicht hätte der verantwortungslose Wutanfall der 40-Jährigen in eine Tragödie münden können.