Von: ka
Neapel – Ein 19-Jähriger wurde in Neapel Opfer des vielleicht verstörendsten „Glücksspiels“ der Welt. Der junge Mann aus dem neapolitanischen Viertel Frattamaggiore, dem nichts Besseres eingefallen war, als mit einem Minderjährigen Russisch Roulette zu spielen, jagte sich mit einer Schreckschusspistole selbst eine Kugel in den Kopf. Der 19-Jährige hatte aber großes Glück. Das Geschoss, das in seiner Schläfe steckte, konnte ihm im Krankenhaus von Pozzuoli entfernt werden.
Ein junger Mann aus dem neapolitanischen Viertel Frattamaggiore riskierte für ein sinnloses und zumeist tödliches Spiel sein Leben. Einer Rekonstruktion der Carabinieri von Frattamaggiore zufolge drückte er den Abzug einer umgebauten Schreckschusspistole selbst ab, nachdem er mit einem minderjährigen Freund vereinbart hatte, eine Partie Russisch Roulette zu spielen.
Als der Notarzt und sein Team am Tatort eintrafen, trauten sie ihren Augen kaum. In der Schläfe des 19-Jährigen steckte eine Kugel, von der ein Teil noch aus seinem Schädel ragte. Nach der Erstversorgung der Schusswunde wurde der junge Mann in das Krankenhaus von Pozzuoli eingeliefert, wo ihm das Geschoss aus dem Schläfenbein entfernt wurde. Die Ärzte bescheinigten dem 19-Jährigen, der unglaubliches Glück hatte, eine Heilungsdauer von zehn Tagen.
Für den 19-Jährigen und seinem minderjährigen Freund hat die Partie Russisch Roulette aber ein Nachspiel. Die Waffe, die nach dem Verhör der beiden in der ländlichen Umgebung von Frattamaggiore gefunden wurde, wurde von den Carabinieri beschlagnahmt. Der junge Mann und der Jugendliche werden sich vor Gericht wegen illegalen Besitzes einer veränderten Schusswaffe und Hehlerei verantworten müssen. Dem Richter werden sie auch erklären müssen, was sie dazu bewegt hatte, sich dieser „tödlichen Mutprobe“ auszusetzen.