Gewalttätige Demonstranten wollten zu israelischen Messepavillon durchbrechen – VIDEO

Verstörend: Schwere Ausschreitungen bei Anti-Israel-Demo

Sonntag, 21. Januar 2024 | 08:04 Uhr

Von: ka

Vicenza – Bei einer Kundgebung, die sich gegen die Anwesenheit eines israelischen Pavillons auf der Messe VicenzaOro richtete, kam es in Vicenza am Samstagvormittag zu schweren Ausschreitungen.

Vermummte Demonstranten, die versuchten, gewaltsam zum Messegelände vorzudringen, griffen die zum Schutz der Messe abgestellten Polizeikräfte mit Rauchbomben und Feuerwerkskörpern an. Bei den Zusammenstößen, bei der die Polizei Wasserwerfer einsetzte, wurden zehn Polizisten und rund ein Dutzend Demonstranten verletzt. Mehrere Politiker und die Polizeigewerkschaft verurteilten die gewalttätigen Ausschreitungen.

Am Samstagvormittag zogen Hunderte Teilnehmer einer propalästinensischen und antiisraelischen Demonstration durch Vicenza, um gegen die Anwesenheit eines israelischen Pavillons auf der Messe VicenzaOro – eines der europaweit größten Treffen des Gold- und Schmucksektors – zu protestieren. Als etwa 500 vermummte Demonstranten von der mit der Quästur vereinbarten Route abwichen und versuchten, gewaltsam zum Messegelände vorzudringen, griffen die zum Schutz der Messe abgestellten Polizeikräfte ein.

Um die gewalttätigen Demonstranten, die nach dem Durchbrechen eines Tors den Polizeikordon mit Rauchbomben, Feuerwerkskörpern und Eisenstangen angriffen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein. Ersten Meldungen zufolge erlitten zehn Beamte Verletzungen verschiedenen Grades. Einer der Polizisten musste mit erheblichen Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Von den Demonstranten hingegen wurden 20 Personen verletzt.

ANSA/EDOARDO FIORETTO

Nach den Ausschreitungen wurden fünf Personen, die der linksradikalen Szene angehören sollen, festgenommen. Da alle Zusammenstöße von der Polizei filmisch dokumentiert wurden, hoffen die Beamten, weitere Personen als Gewalttäter identifizieren und in Gewahrsam nehmen zu können.

Am Nachmittag schlängelte sich ein weiterer Demonstrationszug, die von den propalästinensischen Vereinigungen von Venetien organisiert worden war, durch Vicenza. Diese Kundgebung, die rund 2.000 Teilnehmer zählte, verlief aber ohne Zwischenfälle.

Facebook/Potere al Popolo Bologna e provincia

Mehrere Politiker und die Polizeigewerkschaft verurteilten die gewalttätigen Ausschreitungen und den Angriff auf israelische Messeaussteller. „Was heute in Vicenza geschehen ist, halte ich für schwerwiegend und nicht zu rechtfertigen. Die Verurteilung dieser Gewalttaten und des Antisemitismus muss unmissverständlich und einstimmig sein. Mein persönliches Mitgefühl und das des Senats der Republik gilt Israel und den verletzten Polizeibeamten“, so Senatspräsident Ignazio La Russa in seiner Stellungnahme.

Facebook/Ignazio La Russa

Innenminister Matteo Piantedosi rief am Samstagnachmittag den Quästor von Vicenza, Dario Sallustio, an, um sich über den Gesundheitszustand der verletzten Beamten zu vergewissern und ihnen seine Solidarität auszudrücken. Matteo Piantedosi lobte den Einsatz der Polizeikräfte, die „die Demokratie und Freiheit schützen“, und dankte ihnen dafür, Schlimmeres verhindert zu haben.

Der Bürgermeister von Vicenza, Giacomo Possamai, fand für die gewalttätigen Demonstranten besonders harte Worte. „Das Demonstrationsrecht ist heilig und durch die Verfassung geschützt, aber diejenigen, die mit Schlagstöcken und vermummten Gesichtern auf die Straße gehen, verstoßen gegen das Vermächtnis der Verfassungsväter, die diesen Artikel nach den dunkelsten Jahren in der Geschichte unseres Landes geschrieben haben. Zudem fügen sie ihrer eigenen Sache Schaden zu. Es ist ein Widerspruch in sich, Frieden und einen Waffenstillstand zu fordern und gleichzeitig Gewalttätigkeiten zu begehen“, so Giacomo Possamai. Der Bürgermeister von Vicenza sprach den verletzten Beamten sein Mitgefühl aus.

Facebook/InfoDivise

Der Generalsekretär der Föderation der Polizeigewerkschaften, Valter Mazzetti, zeigt sich von den Ereignissen in Vicenza erschüttert. Die Nutzung von künstlich hergestellten Utensilien, die Metallsplitter enthalten – so Valter Mazzetti – zeige, dass der klare Wille bestanden habe, so viel Schaden wie möglich anzurichten, und dass es die Polizei mit echten organisierten Kriminellen zu tun habe.

„Dass eine Demonstration für oder gegen ein vom Krieg geplagtes Volk als Vorwand genommen wird, um zu versuchen, Polizisten zu töten, ist der Gipfel des Wahnsinns. Gegen diejenigen, die diese kriminellen Handlungen begehen, fordern wir strenge Präventions- und Repressionsmaßnahmen. Die Gesundheit unserer Polizeibeamten steht auf dem Spiel. Wir fordern, dass angemessene Gegenmaßnahmen ergriffen werden“, fordert der Generalsekretär der Föderation der Polizeigewerkschaften.