Von: mk
Rom – Im italienischen Mitterechtsbündnis, das die Parlamentswahlen in Italien klar gewonnen hat, zeigen sich die ersten Risse. Weil in den ersten drei Wahlgängen kein Kandidat die nötige Zweidrittelmehrheit erhalten hat, muss heute erneut über den Präsidenten der Abgeordnetenkammer abgestimmt werden.
Im vierten Anlauf reicht die absolute Mehrheit. Gewählt wird gegen 10.30 Uhr. Gute Chancen werden dem Lega-Vize-Chef Lorenzo Fontana eingeräumt.
Dass das gemeinsame Regieren doch nicht so leicht werden könnte, hat sich schon bei der Wahl des Senatspräsidenten gezeigt. Mussolini-Verehrer Ignazio La Russa von Fratelli d’Italia ist zwar im ersten Wahlgang ins zweithöchste politische Amt im Staat gewählt worden, doch ohne die Stimmen von Forza Italia.
Es wird vermutet, dass einige Senatoren des Zentrumblocks oder der Mitte-Links-Parteien für La Russa gestimmt haben.