Von: luk
Rom – Wer in Italien einen Reisepass benötigt, muss derzeit Geduld mitbringen. Mehrere Wochen Wartezeit sind derzeit die Regel, um etwa den Reisepass zu verlängern. Es ist aber auch von Wartezeiten von bis zu acht Monaten die Rede.
Italienweit mussten bereits 80.000 Reisen storniert werden. Italienische Tourismusverbände kritisieren bereits die Zustände.
Die Gründe dafür sind bekannt: Nach den Lockerungen in der Corona-Pandemie gab es einen Ansturm auf die zuständigen Behörden. Plötzlich wollten alle weg. Zudem ist durch den Brexit mehr Nachfrage entstanden, weil etwa Studenten für die Einreise nach England einen Pass benötigen.
Mittlerweile hat sich auch die Politik des Problems angenommen. Innenminister Matteo Piantedosi arbeitet an Lösungsansätzen, die kurzfristig greifen. Das Problem ist jedoch keineswegs so einfach zu lösen, wenn man bedenkt, dass allein 2022 knapp zwei Millionen Pässe ausgestellt oder erneuert wurden. Die Quästuren im Land sind enorm unter Druck geraten. Einer der ersten Schritte des Innenministers ist nun die Ertüchtigung der App, mit der Termine in der Quästur reserviert werden können.
Auch hier in Südtirol steckt Sand im Getriebe.
Volksanwältin Gabriele Morandel rät dazu, den Termin nicht online zu vereinbaren, sondern telefonisch. Dann soll es offenbar schneller gehen. Die Quästuren wollen zudem Zusatztermine freischalten: Hier rät Morandell dazu, sich möglichst zeitig in der Früh auf den entsprechenden Internetseiten einzuloggen. Die Termine sind nämlich schnell vergriffen.