Bereits zweites Todesopfer in der Emilia Romagna

Wegen eines Mückenstichs: 78-Jähriger stirbt an West-Nil-Fieber

Samstag, 17. August 2024 | 07:56 Uhr

Von: mk

Russi – Ein Mückenstich hat Roberto Ronconi praktisch das Leben gekostet. Der 78-jährige Fotograf aus Russi in der Provinz Ravenna ist in der Nacht auf Dienstag dem West-Nil-Fieber erlegen.

Ronconi hatte Mitte Juli erste Symptome verspürt, die sein Hausarzt zunächst für eine gewöhnliche Grippe hielt. Als sich sein Zustand jedoch verschlechterte und er unter starken Krämpfen und Erbrechen litt, wurde er in ein Krankenhaus bei Belluno eingeliefert, da er dort seinen Urlaub verbrachte.

Dort ergaben eingehende Untersuchungen, dass er sich mit dem West-Nil-Virus infiziert hatte. Das Virus wird durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen.

Alarmstufe in der Emilia-Romagna erhöht

Die Emilia-Romagna hat angesichts der zunehmenden Fälle von West-Nil-Fieber die Alarmstufe erhöht. Bereits vor zehn Tagen war ein 89-jähriger Mann aus Carpi in der Provinz Modena an den Folgen der Krankheit gestorben. In der Poebene ist das Virus endemisch verbreitet.

Obwohl die Infektion in 80 Prozent der Fälle asymptomatisch verläuft und in weiteren 15 Prozent nur leichte grippeähnliche Symptome verursacht, sind in einigen Fällen schwere neurologischen Erkrankungen die Folge.

Die Behörden setzen gemäß den geltenden Gesundheitsrichtlinien Maßnahmen zur Bekämpfung der Mückenplage um, sobald in einem Gebiet von 500 Quadratkilometern mindestens 30 Fälle von neuroinvasiven Erkrankungen auftreten. Diese Zahl gilt als Indikator für eine weit verbreitete Infektion.

Schutzmaßnahmen

Um sich vor einer Infektion mit dem West-Nil-Virus zu schützen, wird empfohlen, Mückenstiche zu vermeiden, indem man lange Kleidung trägt, Insektenschutzmittel verwendet und Fenster und Türen mit Moskitonetzen abschirmt. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem.

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