Diebe hatten für Rückgabe Lösegeld verlangt – VIDEO

Weinflaschen im Wert von 40.000 Euro gestohlen

Donnerstag, 16. März 2017 | 07:01 Uhr

Von: ka

Taormina – Einen ganz besonders dreisten Diebstahl haben die Carabinieri von Taormina in Sizilien aufgeklärt. Am 13. Mai 2016 hatten drei Diebe die Eingangstür des bekanntesten und teuersten Restaurants von Taormina, dem „Tiramisù“, aufgebrochen und hatten mehr als 200 Flaschen Wein und französischen Champagner im kommerziellen Wert von nicht weniger als 40.000 Euro entwendet. Die seltenen und im Verkauf äußerst schwierig zu findenden Flaschen der und Vinothek besitzen einen Einzelwert, der zwischen verhältnismäßig günstigen 100 Euro und bis zu mehreren 1.000 Euro liegt.

Twitter/Taormina
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Beim Einbruch in das Lokal waren die Diebe mit äußerster Gewalt vorgegangen. Es waren nicht nur die wertvollen Weine gestohlen, sondern das gesamte Restaurant zerstört worden. Die Alarmanlage war von den offenbar recht „professionell“ vorgehenden Tätern aus der Wand gerissen und in einem Kübel voller Wasser geworfen worden, was das System vollkommen außer Kraft gesetzt hatte. Zudem hatten die drei Übeltäter alle Schlösser unbrauchbar gemacht und die Vitrine aus Sicherheitsglas zerbrochen.

Aber die Absicht, die ursprünglichen Besitzer mit dem gestohlenen Weinen zu erpressen und für die Rückgabe des Diebesgutes ein Lösegeld zu fordern, war dem verbrecherischen Trio zum Verhängnis geworden. Die Inhaber des „Tiramisù“, die Brüder Mimmo und Giuseppe Restifo, waren aber nicht auf die in Italien „cavallo di ritorno“ genannte Methode, gestohlenes Gut in Geld zu verwandeln, eingegangen. Obwohl die Diebe damit gedroht hatten, alle Flaschen zu zerstören, hatten die beiden Besitzer es vorgezogen, umgehend die Polizei zu verständigen.

Twitter/Taormina
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Dank der Spur, die die Täter zu sich selbst gelegt hatten, gelang es den Carabinieri von Taormina in einer gemeinsam durchgeführten Aktion mit ihren Kollegen von Paternò nun, den drei Dieben das Handwerk zu legen. Im Zuge der Maßnahme klickten für den 44-jährigen Salvatore Santangelo aus Adrano und für die beiden aus Biancavilla bei Catania stammenden und respektive 48 und 26 Jahre alten Alfio Petralia und Antonino Nicosia die Handschellen. Alle drei werden des erschwerten Diebstahls und der versuchten Erpressung beschuldigt.

Wie es um die 200 Flaschen steht, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden, aber die Ermittler ließen durchblicken, dass die wertvollen Tropfen sich bester Gesundheit erfreuen und auf betuchte Weinliebhaber warten.

Mehr Sorgen bereitet den Ordnungskräften die an sich sehr alte und heute leider wiederentdeckte erpresserische Praxis des „cavallo di ritorno“. Ob diese Form des Verbrechens ihren Weg auch nach Südtirol finden wird? An wertvollem und seltenem Diebesgut besteht bei uns jedenfalls kein Mangel.