Von: luk
Rom – Während die Italiener nach Normalität dürsten und sich nach entbehrungsreichen Wochen und Monaten auf Öffnungen freuen, kommen von höchster Stelle im Staat wenig erfreuliche Signale.
Ministerpräsident Giuseppe Conte geht nämlich davon aus, dass die dritte Welle kurz davor ist, über Italien hereinzubrechen. Wie Alto Adige online und andere Medien berichten, glaubt der italienische Premier vor einem neuerlichen Anstieg der Infektionen in seinem Land zu stehen. Nach Irland, Deutschland und Großbritannien werde auch Italien bald getroffen. “Es wird nicht einfach. Wir müssen weitere Opfer bringen.”
In Rom wird am Samstag ein neues Dekret verabschiedet, mit dem die Corona-Maßnahmen geregelt werden. Bereits im Vorfeld gibt es viel Wirbel und Kritik über die geplanten Maßnahmen. So scheint etwa die Öffnung der Ski- und Liftanlagen nach hinten zu rücken. Auch können Regionen leichter in die “rote Zone” rutschen, weil andere Kriterien angesetzt werden sollen.
Gesundheitsminister Roberto Speranza hat indes betont, dass in Italien die strengen “Weihnachtsregeln” gegriffen hätten. Andernfalls sähen die Zahlen nun schlimmer aus. Italien meldet in den vergangenen 24 Stunden 12.532 Neuinfektionen und über 400 Todesfälle. Dennoch macht auch Speranza wenig Hoffnung und meint, dass weitere Vorlagen zur Eingrenzung des Coronavirus nötig seien. Die Lage dürfe nicht unterschätzt werden.