Von: mk
Trient – Im Trentino wurde dem Gesundheitsamt erneut ein Fall einer durch Lebensmittel verursachten Darminfektion bei einem Kind nach dem Verzehr von Käse gemeldet. Diesmal ist ein Neunjähriger betroffen
Wie es in einer Mitteilung heißt, ergab die epidemiologische Untersuchung zur Ermittlung der Infektionsquelle einen wahrscheinlichen Zusammenhang mit dem Verzehr eines Käses, der aus Rohmilch hergestellt wurde.
Die betreffende Charge des Käses wurde umgehend aus dem Verkehr gezogen. Personen, die in letzter Zeit die Käsesorte erworben haben, wird empfohlen, diesen nicht an Kinder, Schwangere und Personen mit einem geschwächten Immunsystem zu verabreichen.
Wie das Gesundheitsamt betont, wurde die für die Herstellung verwendete Rohmilch keiner Wärmebehandlung wie Kochen oder Pasteurisierung unterzogen, die es ermöglicht, eventuell in der Milch nach dem Melken vorhandene Krankheitserreger abzutöten. Dies könne ein Gesundheitsrisiko für Kinder unter zehn Jahren, Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem darstellen, heißt es.
Erst Ende November wurde bekannt, dass ein knapp einjähriges Mädchen aus Cortina d’Ampezzo nach dem Verzehr eines „würzigen Bergkäses“ in Lebensgefahr geraten ist.
Der Vorfall erinnerte auch an den vierjährigen Mattia, der 2017 nach dem Verzehr eines mit dem Bakterium Escherichia coli kontaminierten Rohmilchkäses in ein irreversibles Koma fiel. Der Käse war von einer Genossenschaftskäserei in Coredo im Trentino hergestellt worden. Die Familie erhielt eine Entschädigung von einer Million Euro.
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