Von: ka
Seriate – Es besteht kein Zweifel daran, dass Daniel Manda seine Ehefrau Daniela töten wollte. Der 49-jährige rumänische Staatsbürger, der wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden war, griff seine 39-jährige Landsfrau auf dem Parkplatz des Lidl-Supermarkts von Seriate bei Bergamo mit einem Küchenmesser an. Es war nur dem mutigen Eingreifen mehrerer Supermarktkunden zu verdanken, dass der Femizid gerade noch rechtzeitig verhindert werden konnte.
Aggressione a Seriate. Al Tg3 l'uomo che ha salvato la vita alla donna
Aggressione a Seriate. Al Tg3 l'uomo che ha salvato la vita alla donna Resta grave la donna che ieri è stata accoltellata dal marito davanti ad un supermercato di Seriate, in provincia di Bergamo. Al Tg3 l'uomo che le ha salvato la vita L'inviata Maria Teresa Palamà per il Tg3 delle 14:20 del 7 gennaio 2025
Posted by Tg3 on Tuesday, January 7, 2025
„Wir bewarfen ihn mit Steinen und schlugen ihn mit einem Regenschirm“, erzählt ein Mann, der bei der Rettung der Frau eine Schnittwunde am Ohr erlitt. Während mehrere Personen den Täter entwaffneten und ihn bis zum Eintreffen der Carabinieri festhielten, nahmen sich andere der schwerverletzten Frau an.
Sie zogen sie von ihm weg und brachten sie ins Innere des Supermarkts, wo sie ihr Erste Hilfe leisteten. Daniela wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt und seinem Team ins Krankenhaus von Bergamo gebracht. Die Ärzte enthalten sich der Prognose, aber die 39-jährige Mutter soll nicht mehr in Lebensgefahr schweben.
Daniel Manda, der offensichtlich die Gewohnheiten seiner inzwischen getrennt von ihm lebenden Frau Daniela kannte, suchte am Montagvormittag gegen 9.00 Uhr den Lidl-Supermarkt von Seriate mit der klaren Absicht auf, die 39-jährige Mutter zu ermorden. Nach einem kurzen Streit zog der 49-jährige Lkw-Fahrer das mitgebrachte Küchenmesser und begann, auf Daniela einzustechen.
Moglie accoltellata dal marito al supermercato di SeriateIl testimone a #Pomeriggio5: "Aveva gli occhi pieni di odio"
Posted by Pomeriggio 5 on Tuesday, January 7, 2025
Vor dem belebten Supermarkt brach sofort Panik aus. „Ein verängstigter Kunde kam herein und sagte, ich solle die Polizei rufen, denn ein Mann greife eine Frau mit einem Messer an“, schildert die Supermarktkassiererin Alexandra Alina. „Der Parkplatz war voller Menschen. Einige von ihnen filmten Videos. „Lasst uns ihr helfen, wir können nicht einfach zusehen“, sagte ich zu denen, die neben mir standen. Ich sah die Steine und rief dazu auf, sie auf ihn zu werfen“, so Alexandra Alina, die wie das Opfer Rumänin ist, gegenüber dem Corriere della Sera.
Dann ergriff der 28-jährige Soldat des Heeres Nicola Rea, der in der Kaserne von Orio al Serio stationiert ist, die Initiative. „Ich war nicht im Dienst und war einkaufen gegangen. Nachdem ich bezahlt hatte, hörte ich eine Frau auf dem Parkplatz schreien. Durch die Scheibe sah ich einen Mann, der sie an den Haaren festhielt. Ich tauschte einen Blick mit einem anderen Supermarktkunden aus, wir verstanden uns sofort. Wir erkannten, dass die Frau unsere Hilfe benötigte, und wussten, dass wir ein Risiko eingingen, aber wir mussten etwas tun. Da es regnete, hatte ich einen Schirm dabei. Als ich draußen war und nur mehr eine Armlänge von ihm entfernt war, schlug ich während eines kurzen Moments der Ablenkung mit dem Regenschirm auf ihn ein. Derweil schubste ihn ein anderer Mann von hinten. Dadurch ließ er von der Frau ab“, so Nicola Rea.
"Non sono un eroe, eroico è stato il fatto che la gente non si sia voltata dall'altra parte davanti all'aggressione a una donna"Nicola Rea, graduato scelto del Terzo Reggimento Aviazione dell'Esercito si trovava al supermercato Lidl di Seriate (Bergamo) la mattina dell'Epifania, quando il 48enne Daniel Manda ha accoltellato la moglie 38enne nel parcheggio. Rea, in quel momento non in servizio, insieme ad altri clienti e dipendenti del super market, ha cercato di disarmare l'aggressore e mettere in salvo la donna
Posted by Fanpage.it on Tuesday, January 7, 2025
„Andere brachten die Frau in Sicherheit. Wir hingegen drückten ihn zu Boden und hielten ihn fest. Eine Minute später trafen die Carabinieri ein“, fügt der 28-jährige Heeressoldat hinzu.
„Wir brachten sie nach drinnen und leisteten ihr Erste Hilfe. Sie rang nach Luft, aber sie war bei Bewusstsein. Sie dachte an die Kinder und sagte, sie habe zwei“, erzählt Alexandra Alina.
Leider konnte Nicola nicht verhindern, dass Daniel Manda ihn noch mit dem Messer am Ohr verletzte. „Ich habe erst später gemerkt, dass ich blute. Sie haben mich in der Ersten Hilfe verarztet. Meine Frau ist erschrocken, als sie sah, wie ich zugerichtet war, aber es ist nicht so schlimm“, so Nicola Rea.
„Es war mein Mann“, sagte die Rumänin im Krankenhaus. Daniel Manda wurde von den Carabinieri verhaftet und in eine Haftanstalt überstellt.
Später wurde bekannt, dass nach ihrer Anzeige wegen häuslicher Gewalt gegen den 49-Jährigen bereits ein richterliches Annäherungsverbot verhängt worden war. Da Daniela die Anzeige aber wieder zurückgezogen hatte, war dieses Verbot im Oktober des vergangenen Jahres wieder aufgehoben worden. Ein Gericht in Bergamo hatte ihn dennoch wegen verschiedener Gewalttätigkeiten verurteilt.
Einmal mehr genügten diese Maßnahmen, zu denen auch das Tragen einer elektronischen Fußfessel gezählt hatte, jedoch nicht, um die Sicherheit des Opfers zu gewährleisten. Nur dank des beherzten Eingreifens vieler Menschen konnte Danielas Leben gerettet werden. „Ich war nicht allein. Viele Menschen unterschiedlichen Alters taten alles Mögliche, um die Frau zu retten. Es war eine große Teamleistung, ohne die wahrscheinlich das Schlimmste passiert wäre“, betont Nicola Rea, der Wert auf die Feststellung legt, dass Danielas Rettung vor einem schrecklichen Femizid vielen einfachen Kunden und Supermarktmitarbeitern zu verdanken ist.
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