Von: ka
Amatrice/Amandola/Arquata del Tronto – Nach der Erdbebenkatastrophe in Mittelitalien strömen aus ganz Italien und halb Europa Rettungskräfte, Hilfsgüter und schweres Gerät in die zerstörten Dörfer. Die Solidarität mit den Opfern ist immens. Italienweit werden Geld, Kleidung und Lebensmittel gesammelt und Blut für die verletzten Opfer gespendet. Eine ganz besonders erfreuliche Initiative haben mehrere Dutzend Flüchtlinge und Asylwerber gestartet.
Bei dieser Flut von Solidarität wollten die in einer Asylunterkunft in Monteprandone bei Ascoli untergebrachten Flüchtlinge nicht nachstehen und untätig sein und haben freiwillig ihre Hilfe angeboten. Die vorwiegend aus Nordafrika stammenden Flüchtlinge baten die Behörden darum, ins Katastrophengebiet gefahren zu werden, um bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten mitzuhelfen. Die Flüchtlinge wurden nach Amandola, einer vom Erdbeben schwer getroffenen Gemeinde in der Provinz Fermo in den Marken, gebracht.
Seit ihrer Ankunft im Erdbebengebiet helfen die Flüchtlinge dabei mit, einen Platz für eine Zeltstadt herzurichten. Die Einheimischen und die italienischen Zivilschutzkräfte können jede zusätzliche Hand gut gebrauchen und freuen sich über die unerwartete Hilfe.
Das Erdbeben hat die Gemeinde schwer getroffen und viele Häuser des Ortes unbewohnbar gemacht. Zuletzt wurde es wegen der Einsturzgefahr auch notwendig, das Krankenhaus der Gemeinde zu schließen und die Patienten zu evakuieren. Daher ist es unbedingt notwendig so schnell wie möglich zuerst eine Zeltstadt und später provisorische, winterfeste Unterkünfte zu errichten.
Richiedenti asilo allestiscono un campo per gli sfollati del #terremoto. Di @matteosalvinimi invece non c'è traccia. pic.twitter.com/eAtdPV1gh9
— Daniele Cinà (@danielecina) August 26, 2016
In Interviews drückten die Flüchtlinge den Erdbebenopfern ihre volle Solidarität aus und meinten, dass „wir alle gleich sind, sie dazugehören und beim Wiederaufbau helfen wollen und dies als wichtigen Beitrag für ihre eigene Integration sehen“.
Weitere Flüchtlinge aus anderen Asylzentren schlossen sich dieser lobenswerten Initiative an und helfen bei den Aufräumarbeiten gerne mit.
Andere Flüchtlinge spenden das ihnen ausgehändigte Taschengeld für die Opfer der Katastrophe.