Von: mk
Trient – Bären und Wölfe sind im Trentino nach wie vor ein kontroverses Thema: Nachdem sich Landwirte über eine regelrechte Invasion von aggressiven Exemplaren beschwert haben, reagieren nun die Umweltorganisationen Legambiente und Lipu Trento.
Ihrer Ansicht nach gibt es überhaupt keinen Grund für die Alarmstimmung einer ganzen Wirtschaftskategorie. Die Klagen würden altmodisch klingen und auf eine irrationale Haltung hindeuten, erklären die Umweltschützer.
„Die paar Wölfe, die übrigens nur in einem begrenzten Gebiet im Trentino existieren, kann man an einer Hand abzählen“, heißt es in einer Aussendung. Die Schäden aufgrund von Weidetieren, die von Wölfen gerissen wurden, seien äußerst geringfügig.
Die Anzahl der Bären im Trentino bewegte sich laut offiziellen Bericht der Provinz in den letzten zehn Jahren zwischen 49 und 66 Exemplaren. Dies sei immer noch im Rahmen des Life Ursus-Projektes.
Von einer Invasion könne keine Rede sein. Die Provinz habe in Zusammenarbeit mit Experten die Situation unter Kontrolle.
Insgesamt seien Bären noch Wölfe zwar Raubtiere, doch ihr Verhalten könne man keineswegs als aggressiv einstufen. Seit 150 Jahren habe kein Wolf einen Menschen angegriffen. Stattdessen seien beide Arten eher scheu und würden den Kontakt zu Menschen meiden.