Die einjährige Faven will leben – VIDEO

Wundersame Rettung eines Mädchens: „Ich sehe sie – nimm sie!“

Samstag, 30. November 2019 | 08:13 Uhr

Von: ka

Lampedusa – Zwei Tage nach dem Schiffbruch eines Flüchtlingsbootes nur eine Seemeile vor der Küste von Lampedusa, der mindestens fünf Menschen das Leben gekostet hatte – Südtirol News berichtete – veröffentlichte die italienische Küstenwache die Aufnahmen der dramatischen Rettung eines kleinen Mädchens.

Faven, so der Name des einjährigen Mädchens aus Eritrea, gehörte zu jenen 149 geretteten Migranten, die das Kentern eines Flüchtlingsboots vor Lampedusa überlebt hatte.

Aber wie ein dramatisches, von der italienischen Küstenwache veröffentlichtes Video zeigt, geschah ihre Rettung buchstäblich im letzten Augenblick. Unter den vielen Flüchtlingen, die rund eine Seemeile vor der Insel im kalten Meer trieben, fiel den Rettern der italienischen Küstenwache das verzweifelte Weinen eines Kleinkindes auf. Die Retter versuchten so schnell wie möglich, näher an das Mädchen heranzukommen, was in der schweren See mit dem kleinen Patrouillenboot der Küstenwache allerdings kein leichtes Unterfangen war. Schlussendlich gelang es aber einem der Männer doch, das Mädchen zu ergreifen und aus dem Wasser zu holen.

Twitter/CISOM

Das einjährige Mädchen litt bereits an starker Unterkühlung. Nachdem die Retter die kleine Faven aus dem tosenden Meer in das Boot der Küstenwache gezogen hatten, übergaben sie sie sofort an die Bordärzte, die umgehend erste medizinische Maßnahmen einleiteten.

Auf der Insel konnte die kleine Faven ihrer überglücklichen Mutter – eine Frau aus Eritrea – die ebenfalls das Seeunglück überlebt hatte, übergeben werden.

Andere Unglücksopfer hatten nicht das Glück von Faven und ihrer Mutter. Während bereits am Samstag am Strand von Lampedusa fünf Frauenleichen angespült worden waren, fehlte am Montag von 15 Personen immer noch jede Spur.

Twitter/CISOM

Die Bilder der Rettung der kleinen Faven hingegen wecken die Hoffnung auf einen besseren Umgang mit den verzweifelten Menschen, die auch bei stürmischer See den Weg nach Europa wagen. Wie können solche Katastrophen in Zukunft verhindert werden, fragen sich nicht nur die Italiener.