Von: ka
Lampedusa – Zwei Tage nach dem Schiffbruch eines Flüchtlingsbootes nur eine Seemeile vor der Küste von Lampedusa, der mindestens fünf Menschen das Leben gekostet hatte – Südtirol News berichtete – veröffentlichte die italienische Küstenwache die Aufnahmen der dramatischen Rettung eines kleinen Mädchens.
Sono 149 i naufraghi tratti in salvo oggi durante complesse operazioni di soccorso. Dalle 16 di oggi tutte le nostre squadre sanitarie operative a #Lampedusa, sono state impegnate nelle attività sanitaria a bordo delle motovedette della @guardiacostiera, 1 team è ancora a bordo pic.twitter.com/XAbUoIALOZ
— CISOM (@CIS0M) November 23, 2019
Faven, so der Name des einjährigen Mädchens aus Eritrea, gehörte zu jenen 149 geretteten Migranten, die das Kentern eines Flüchtlingsboots vor Lampedusa überlebt hatte.
Aber wie ein dramatisches, von der italienischen Küstenwache veröffentlichtes Video zeigt, geschah ihre Rettung buchstäblich im letzten Augenblick. Unter den vielen Flüchtlingen, die rund eine Seemeile vor der Insel im kalten Meer trieben, fiel den Rettern der italienischen Küstenwache das verzweifelte Weinen eines Kleinkindes auf. Die Retter versuchten so schnell wie möglich, näher an das Mädchen heranzukommen, was in der schweren See mit dem kleinen Patrouillenboot der Küstenwache allerdings kein leichtes Unterfangen war. Schlussendlich gelang es aber einem der Männer doch, das Mädchen zu ergreifen und aus dem Wasser zu holen.
Das einjährige Mädchen litt bereits an starker Unterkühlung. Nachdem die Retter die kleine Faven aus dem tosenden Meer in das Boot der Küstenwache gezogen hatten, übergaben sie sie sofort an die Bordärzte, die umgehend erste medizinische Maßnahmen einleiteten.
Auf der Insel konnte die kleine Faven ihrer überglücklichen Mutter – eine Frau aus Eritrea – die ebenfalls das Seeunglück überlebt hatte, übergeben werden.
Ci sono persone come Salvatore, soccorritore marittimo della @GuardiaCostiera le cui azioni fanno credere sul serio che l’Italia è ancora un grande paese, capace di accogliere e salvare vite umane. Orgogliosa di rappresentare questi eroi discreti e silenziosi #guardiacostiera pic.twitter.com/oNhLpADJrZ
— Paola De Micheli (@paola_demicheli) November 25, 2019
Andere Unglücksopfer hatten nicht das Glück von Faven und ihrer Mutter. Während bereits am Samstag am Strand von Lampedusa fünf Frauenleichen angespült worden waren, fehlte am Montag von 15 Personen immer noch jede Spur.
Die Bilder der Rettung der kleinen Faven hingegen wecken die Hoffnung auf einen besseren Umgang mit den verzweifelten Menschen, die auch bei stürmischer See den Weg nach Europa wagen. Wie können solche Katastrophen in Zukunft verhindert werden, fragen sich nicht nur die Italiener.