Von: luk
Bozen/Trient – In der Provinz Trentino ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit in einem Korruptionsfall: Bei Ausschreibungen in den Sanitätsbetrieben der Region Trentino-Südtirol soll es demzufolge zu Manipulationen gekommen sein. Schmiergelder sollen an Beamte und Funktionäre gegen Aufträge von Zulieferfirmen geflossen sein.
In den Fokus der Fahnder sind dabei gleich mehrere Ausschreibungen unterschiedlichen Umfanges gekommen, sie betreffen hauptsächlich Einrichtungsgegenstände und medizinisches Gerät.
Zwar sind noch viele Details unter Verschluss, doch es gibt bereits sieben Verdächtige (Ärzte, Beamte und Vertreter von Privatfirmen). Außerdem soll es in Trient sowie in Bozen und auch außerhalb der Region bereits rund 30 Hausdurchsuchungen gegeben haben. Dabei sollen Dokumente und Festplatten beschlagnahmt worden sein.
Zehn Aufträge sollen derzeit genauer unter die Lupe genommen werden. Die Ermittlungen werden laut Medienberichten von den Trentiner Staatsanwälten Alessandra Liverani und Carmine Russo geleitet.
Der Verdacht lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung zum Zweck der Korruption, Bieterabsprachen und die Offenlegung von Geheimnissen.