Von: mk
Lana – Erst kürzlich wurde eine neue Studie zu den Nettoeinkommen in Italien vom Beobachtungszentrum der Beschäftigungsberater veröffentlicht. Aus der Studie geht hervor, dass die Südtiroler mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 1.500 Euro pro Monat die Bestverdiener in Italien sind. Keinen Grund zur Freude darin sieht Peter Gruber, Gemeinderat in Lana und Vize-Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit. „1500 Euro müssen Mindestlohn sein und nicht Durchschnittseinkommen!“, sagt Gruber.
Im italienweiten Durchschnitt verdient ein Arbeitnehmer im Monat 1324 Euro netto. Das Einkommen in Südtirol liege somit nur 13 Prozent über dem italienischen Schnitt. „Wenn man jetzt noch weiß, dass die Lebenshaltungskosten in Südtirol 20 Prozent über dem gesamtstaatlichen Preisniveau liegen, bekommt die Studie einen faden Beigeschmack“, erläutert Gruber.
Das Problem in Südtirol sei, dass die Arbeitnehmer nach gesamtstaatlichen Kollektivverträgen bezahlt würden. Das Preisniveau in Südtirol sei aber deutlich höher als im restlichen Italien. „Immer weniger Menschen können sich in Südtirol Wohnen und Familie leisten. Es ist deshalb dringend nötig, dass die Gehälter den Lebenshaltungskosten angepasst werden. Wer 40 Stunden in der Woche arbeitet, sollte mindestens 1500 Euro netto in der Tasche haben“, fordert Gruber.
„Wir fordern deshalb, dass für alle Arbeitssektoren Landeszusatzverträge abgeschlossen werden, mit denen der Kollektivlohn an das Preisniveau in Südtirol angepasst wird“, so Gruber abschließend.