Von: mk
Bozen – Der Staatsfeiertag am 25. April erinnert an die Befreiung von Faschismus und Nationalsozialismus sowie an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hält in diesem Zusammenhang die Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens, der verantworteten Autonomie und des geeinten Europas hoch: “Das aus der Asche des Zweiten Weltkriegs entstandene Europa ist das größte Friedensprojekt unserer Geschichte; das ist eine historische Tatsache. Es ist also notwendig, in diesem Europa dem Nationalismus, dem Populismus und dem Rassismus keine Bühne zu geben. Ausgrenzung und Diskriminierung führen zu Unfrieden, Nationalismus, konsequent zu Ende gedacht immer zu Krieg”, erklärt der Landeshauptmann. “Und was Krieg bedeutet, haben uns nicht nur die Weltkriege gelehrt, das zeigen uns die verschiedenen Kriegsgebiete, wo Tod und Leid auf der Tagesordnung sind. Wir dürfen niemals zulassen, dass der Populismus unseren Frieden gefährdet“, unterstreicht der Landeshauptmann, “auch nicht in besonders schwierigen Zeiten.”
Todestag von Franz Innerhofer jährt sich zum 100. Mal
2021 ist es 100 Jahre her, dass der Marlinger Lehrer Franz Innerhofer in Bozen ermordet worden war. Am 24. April 1921 war er zum ersten Südtiroler Opfer des Faschismus geworden, als faschistische Schlägertruppen den traditionellen Trachtenumzug zur Eröffnung der Bozner Frühjahrsmesse überfielen. Innerhofer versuchte, einen Jungen zu schützen, als ihn Schüsse im Hauseingang des Ansitzes Stillendorf trafen. “Franz Innerhofer bezahlte sein mutiges Einschreiten mit seinem Leben. Er ist ein großes Vorbild für uns ebenso wie alle anderen, die sich autoritären Regimes entgegengestellt haben, die auf Gewalt und Unterdrückung beruhen”, unterstreicht der Landeshauptmann.
Gedenkfeiern am Sonntag in Bozen
Am Sonntag wird Landeshauptmann Kompatscher in Bozen an der Gedenkfeier mit Kranzniederlegung an der Mauer des ehemaligen NS-Durchgangslagers in der Reschenstraße teilnehmen. Im Anschluss wird im Park Firmian ein Baum in Erinnerung an den Lehrer Franz Innerhofer gepflanzt und in der Wangergasse des Opfers gedacht werden. Es folgt das Gedenken an die für die Befreiung Gefallenen am Hadrianplatz.