Von: luk
Bozen – Die erste Juli-Session des Landtags wurde am Dienstag mit der aktuellen Fragestunde eröffnet, dem ersten institutionellen Punkt der Tagesordnung. Diverse Fragen wurden gestellt. Darunter auch die nach fehlendem Personal in der Sanität.
Seit Jahren werde von Fachkräfte- und Personalmangel gesprochen, beinahe kein Sektor bleibt davon verschont. „Seit der Covid-19-Pandemie wurden diese Mängel vor allem im Sanitätssektor sichtbar und haben sich in den vergangenen drei Jahren auf uns alle ausgewirkt: Lange Wartezeiten vor Visiten und verschärfte Arbeitsbedingungen für das Personal sind nur zwei der vielen Nebenwirkungen“, führte Brigitte Foppa (Grüne) in ihrer Anfrage mit dem Titel „Wie viel Personal fehlt in der Sanität?“ aus.
Dieser Personalmangel sei zwar allen bewusst, doch eindeutige Daten dazu sind nicht bekannt. “Diese Daten sind die Basis, wenn es darum geht, den aktuellen Zustand des Sanitätsbetriebs zu erfassen und schließlich Lösungsansätze für das Problem zu finden”, so die Abgeordnete, die um konkrete Zahlen und Details bat. “Wir ersuchen den zuständigen Landesrat darum, die aktuelle Situation des Personalnotstandes in der Sanität zu schildern: Welche Maßnahmen der Gegensteuerung wurden in den letzten beiden Jahren ergriffen? Falls diese Daten nicht zur Verfügung stehen, aus welchem Grund nicht?”
Landeshauptmann Arno Kompatscher begann mit der Auflistung der unbesetzten Stellen, darunter 307,7 Vollzeitäquivalente bei Ärzten, 12,3 Vollzeitäquivalente bei Psychologen und 10,45 Vollzeitäquivalente in der Rehabilitation. Es werde an der Anwerbung von Mitarbeitern im Ausland gearbeitet. Es werde weiterhin auch am Projekt One-Stop-Shop gearbeitet, mit dem Ziel der Begleitung der Kandidatinnen und Kandidaten. Es werde an der Zurverfügungstellung von Wohnungen für das Gesundheitspersonal gearbeitet. Es liefen Gespräche mit potenziellen Partnern, um eine neue Ausbildungsschiene für Krankenpfleger in Südtirol zu ermöglichen.