Die Zahlen und ihr Hintergrund

41 Millionen Euro für Mietbeiträge

Montag, 24. Juli 2023 | 11:56 Uhr

Von: mk

Bozen – Aus einer Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit geht hervor, dass für das Mietgeld im Jahr 2022 insgesamt 40.976.000 Euro an 12.133 Leistungsempfänger ausbezahlt worden sind. Der Anteil der Nicht-EU-Bürger beträgt dabei rund 41 Prozent, jener der Bürger aus anderen EU-Ländern sieben Prozent. Die Süd-Tiroler Freiheit will darin eine Ungleichbehandlung zuungunsten der einheimischen Bevölkerung erkennen. Betrachtet man die Zahlen genauer, erkennt man allerdings den Grund dafür.

Die Summen würden zeigen, dass die Hälfte aller öffentlichen Beiträge an Ausländer gehe, obwohl diese nicht die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sondern knapp zehn Prozent. „Das ist eine krasse Benachteiligung der Einheimischen, die mit ihrer Arbeit den Wohlstand in unserem Land aufgebaut haben und die Auszahlung derartiger Beiträge überhaupt erst ermöglichen“, wettert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.

Landesrätin Waltraud Deeg erklärt allerdings in ihrer Antwort: „Der Anteil der Nicht-EU-Bürger und EU-Bürger ist bei dieser Leistung besonders hoch, da sie als Zielsetzung die finanzielle Unterstützung von Personen/Familien mit niedrigem Einkommen bei der Bezahlung der Miete bei privaten Mietverhältnissen hat.“ In Südtirol liege die Eigentumsquote der Bevölkerung bei über 70 Prozent, während Nicht-EU-Bürger nur sehr selten Eigentümer von Immobilien seien. Auch bei den WOBI-Wohnungen liege der Anteil der Nicht-EU-Bürger unter zehn Prozent.

„Folglich sind Nicht-EU-Bürger hauptsächlich auf den privaten Mietmarkt angewiesen, der Gegenstand des Mietbeitrages ist“, erklärt Deeg.

Bezirk: Bozen