Von: mk
Meran – Im Zuge der heutigen Pressekonferenz wurde die dritte und letzte Programmbroschüre vorgestellt. Bürgermeister Paul Rösch und Projektleiterin Monika Gamper präsentierten das Programm für die Monate September bis Dezember.
Das letzte der drei Programmhefte fasst wie seine beiden Vorgänger sämtliche Veranstaltungen der kommenden vier Monate zusammen. „Es stehen noch einige Höhepunkte auf dem Programm“, sagte Bürgermeister Paul Rösch. „Schon jetzt zeigt sich, dass dieses Jubiläum sein Ziel erreicht hat, Initiativen anzustoßen und Verbindungen zu schaffen, die eine dauerhafte Wirkung für unsere Stadt entfalten. Das beste Beispiel ist das am Wochenende anstehende Sportfestival, dass auf eine nie dagewesene Weise alle Sportvereine der Stadt an einem Projekt hat arbeiten lassen.“
Tatsächlich ist das Sportfestival eines der Highlights der letzten vier Monate. Doch auch sonst hat der Herbst einiges zu bieten. Konzerte, Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen – verteilt über alle Stadtviertel: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Das Kulturzentrum wird Ende September eine Ausstellung der Japanreise von Franz Josef Lenhart der Jahre 1936-1937 organisieren, das Palais Mamming Museum wird im November in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek die 20 Jahre Kinder-Künstlerbuch-Archiv O‘.P.L.A. feiern. Abgerundet wird das Angebot mit der Ausstellung Impression-i/en vom Institut für Kunstgraphik und die des C.A.I. Merans mit der Geschichte des Vereins in unserer Stadt.
Am 3. Oktober findet die Premiere der Theateraufführung „Meran leuchtet“ statt, ein Werk von Klemens Renoldner im Theater in der Altstadt. Der Herbst sieht auch zwei Veranstaltungen für die Jugend vor: Ein Fotowettbewerb unter dem Titel „TrauDi“ und eine Tagung „Was braucht Jugend“ werden von Jugenddienst in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk YouthMeran organisiert.
Im Laufe des Jahres wurden mehrere nachhaltige Projekte vollendet und auch in den letzten vier Monaten passiert noch einiges. Am 23. Oktober wird im Park der Landesfürstlichen Burg wird eine Stele zu dem Lyrikpreis und dem Premio Merano Europa enthüllt. Dank des Einsatzes des Vereins Lions Club Maiense werden im Laufe des Herbstes drei Brunnen der Altstadt restauriert.
Die kollektive Performance „700 Minuten für Meran“, bei der 100 Bürgerinnen und Bürger in einem künstlerischen Beitrag die persönliche Beziehung zu ihrer Heimatstadt verarbeiten, wird von UPAD, Urania Meran und Stadtbibliothek organisiert und bei einer eigenen Pressekonferenz an diesem Freitag im Detail vorgestellt.
Auffallend sind auch die zahlreichen Buchveröffentlichungen, die sich anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums mit verschiedenen Aspekten in der Geschichte der Stadt beschäftigen: von Meran 2000 bis zum Kirchenchor, von den Frauen in Meran bis zu den Maiser Höfen. „Die Geschichtsarbeit ist oft mühsam und kleinteilig. Doch nur wenn wir unsere Geschichten erzählen und unsere Geschichte dokumentieren, können wir verstehen, wer wir sind und wie wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten wollen“, sagte Rösch.
Eine Reihe von bereits laufenden Initiativen wird dagegen fortgeführt. Dazu zählen die Show „Music Light History: Meran007“ (Tickets und Termine unter www.meran.eu/007), die noch bis zum Dezember fortgesetzt wird, oder die Aktion „Meran im Plakat“.
Gutachten zum Landesmobilitätsplan: öffentlichen Nahverkehr in der Stadt stärken
Der Meraner Gemeinderat wird am 13. September das Thema Landesmobilitätsplan diskutieren und ein Gutachten zu diesem strategischen Dokument abgeben. Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität, stellt auf der heutigen Pressekonferenz die Inhalte des Gutachtens vor. Ihre Forderung: Es braucht eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs und eine attraktive Anbindung Merans an die umliegenden Gemeinden.
Die Landesregierung wird noch dieses Jahr den Landesmobilitätsplan verabschieden. Dieses strategische Dokument mit seinen rund 350 Seiten bestimmt, wie der öffentliche Verkehr in den nächsten zehn Jahren in Südtirol organisiert wird. Es werden Zonen des öffentlichen Nahverkehrs in Südtirol festgelegt, für die sich private Träger bewerben können. Davon ausgenommen sind die Linien, die von der SASA betrieben werden, einer Gesellschaft der Gemeinden Meran, Bozen und Leifers. Das Land will bei der SASA einsteigen, wodurch der Verkehrsbetrieb zu einer In-house-Gesellschaft wird. Der Landesmobilitätsplan legt außerdem fest, wie sich Land und Gemeinden die Kosten für den öffentlichen Verkehr aufteilen. Inzwischen liegt ein Entwurf des Plans vor, zu dem alle Betroffenen innerhalb 14. September eine Stellungnahme abgeben können.
Das Gutachten, das dem Meraner Gemeinderat zur Debatte vorliegt, geht unter anderem auf den Ausbau der Bahnlinie Bozen – Mals ein: hier wird ein zusätzlicher Halt in Sinich gefordert. In puncto Buslinien befürwortet Rohrer die vom Plan vorgeschlagene Verbesserungen, etwa die Weiterführung der Linie 2 nach Lana oder die Anbindung der Linie 212 (Marling) an den Untermaiser Bahnhof. Einen eigenen Abschnitt im Gutachten der Gemeinde gibt es zur Linie 6 (Wolkensteinstraße), die in Zukunft – so will es die Gemeinde – wie alle anderen Linien auch im Viertelstundentakt fahren soll. Was Meran außerdem fordert: die in die Jahre gekommenen orangen Stadtbusse sollen durch Elektrobusse ersetzt werden. „Dringender Handlungsbedarf besteht beim Ersatz von 16 der insgesamt 61 Busse, die den Kategorien EURO 2 und EURO 3 angehören,“ so Rohrer. Der Verkehrsplan bestätigt, dass die im Stadtverkehr eingesetzten Busse überwiegend geringen Komfort aufweisen; die Nutzerzahlen der Stadtbusse stagnieren. Zugleich stellt der Plan einen erhöhten Mobilitätsbedarf fest: Von 2014 auf 2015 hat der öffentliche Verkehr landesweit um 2,4 Prozent zugenommen, der durchschnittliche Tagesverkehr auf den Landesstraßen hingegen um 4,6 Prozent.
Der Landesmobilitätsplan enthält für Meran auch einige visionäre Projekte, unter anderem eine straßenunabhängige Verbindung zwischen Meran, Schenna und Dorf Tirol. „Wir sind erfreut, dass dieses innovative Vorhaben Eingang in die strategischen Überlegungen der Landesregierung gefunden hat, weil nur ein modernes, von der Straße unabhängiges Verkehrsmittel zwischen diesen drei großen touristischen Zentren Meran wirklich vom Verkehr entlasten wird“, meint dazu Bürgermeister Paul Rösch. Im Meraner Gutachten wird nun ein klarer Zeitplan verlangt. „Die Gemeinde arbeitet zugleich an einer Anbindung des Stadtzentrums an den Bahnhof und an die Talstation der Seilbahnen“, ergänzt Rohrer.
Im Gutachten zum Landesmobilitätsplan spricht sich schließlich die Gemeinde Meran – wie auch Bozen und Leifers – dafür aus, dass die Linien der SASA zwischen Bozen und Leifers auch weiterhin von der SASA betrieben werden. Der Landesmobilitätsplan schlägt nämlich vor, dass die benutzerstarken und gut funktionierenden Linien 110, 111 und 112 privaten Konzessionären übertragen werden. Die SASA, argumentiert die Gemeinde Meran, würde damit pro Jahr mehr als eine Million Kilometer verlieren. Damit würde nicht nur das Betriebsergebnis geschwächt. „Die SASA ist ein Unternehmen im Eigentum der öffentlichen Hand und soll auch weiterhin einen effizienten, wirtschaftlichen, kundenfreundlichen und möglichst klimaschonenden Dienst im öffentlichen Interesse anbieten. Alles andere würde auch dem klaren Willen des Meraner Gemeinderats widersprechen, der sich 2016 für eine Umwandlung der SASA in eine In-house-Gesellschaft ausgesprochen hat“, betont Rohrer.
Seniorenmensa ab 1. September in der Meinhardstraße
Ab 01.09.2017 übersiedelt die Mensa für SeniorInnen in die Meinhard- Straße Nr. 104 (in der Gallerie). Die Mensa bleibt von 10.30 Uhr bis 14.30 Uhr, von Montag bis Sonntag, für die Berechtigten geöffnet. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Telefonnummer 338 8003547.