Die Grünen hinterfragen die Nachhaltigkeit

750.000 Euro für Speck-Werbung

Freitag, 18. Oktober 2024 | 12:12 Uhr

Von: luk

Bozen – Eine aktuelle Anfrage der Grünen im Südtiroler Landtag wirft Fragen über die Förderung des „Südtiroler Specks g.g.A.“ auf. Im Mittelpunkt steht die Entscheidung der Landesregierung, im Rahmen eines neuen Beschlusses satte 750.000 Euro für eine Werbekampagne für Speck bereitzustellen – eine Summe, die bei den Grünen für Kritik sorgt. Sie weisen darauf hin, dass ein Großteil des für den Speck verwendeten Fleisches aus dem Ausland stammt, da in Südtirol nur noch weniger als 10.000 Schweine gehalten werden.

In ihrer Anfrage fordern die Grünen eine detaillierte Auflistung der öffentlichen Gelder, die in den letzten zehn Jahren in die Bewerbung des „Südtiroler Specks“ geflossen sind. Darüber hinaus stellen sie die grundsätzliche Frage, warum der Speck überhaupt mit öffentlichen Mitteln beworben wird. Kritisch hinterfragt wird auch die Herkunft des Fleisches: Die Landesregierung soll offenlegen, aus welchen Ländern das Fleisch für den Speck importiert wird und in welchen Anteilen, insbesondere für die Jahre 2022 und 2023.

Besondere Brisanz erhält die Anfrage durch den Verweis auf eine frühere Landtagssitzung im Oktober 2023, bei der Landesrat Galateo erklärte, dass es laut Verfassung widersprüchlich sei, einzelne Wirtschaftszweige speziell zu behandeln. Die Grünen wollen nun wissen, ob die Speck-Förderung möglicherweise gegen diese Aussage verstößt.

Ein weiterer Aspekt der Anfrage betrifft das Thema Tierleid und Umweltverschmutzung. Die Grünen betonen, dass viele der Schweine, deren Fleisch für den Südtiroler Speck verwendet wird, aus Massentierhaltung stammen. Dies stehe im Widerspruch zu einem kürzlich verabschiedeten Begehrensantrag, der sich gegen Billigfleischimporte und Umweltverschmutzung aussprach.

Die Landesregierung wird nun Stellung zu den Fragen nehmen müssen. Die Diskussion um die Nachhaltigkeit und Herkunft des Südtiroler Specks dürfte damit weiter an Fahrt aufnehmen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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19 Kommentare auf "750.000 Euro für Speck-Werbung"


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Olm sgleiche
Olm sgleiche
Tratscher
1 h 19 Min

Dan bitte auch bei den Politikergehälter so genau hinschauen und hinterfragen!☝🏻

mitoga
mitoga
Tratscher
1 h 11 Min

iets tien sie mol wos gscheids und dechtorsch werd gemeckert. Es gib hunderte Baustellen in Südtirol, an JEDER muss gearbeitet werden: Sanität, Mobilität, Beamtengehälter, Overtourismu, Unsinnige Summen für Werbekampagnen. Mir egal welche Partei des aufzog und ongeht, hauptsoche es werd endlich a wos fürn Mittelstond obwärts gemocht.

6079_Smith_W
1 h 9 Min

genau dort haben wir die Maden im Speck 🙄🙈

BeeHappy
BeeHappy
Grünschnabel
1 h 15 Min

Spinnen sie iats komplett ? Speck kennt jeder! friahr hots a kuene Werbung gebraucht!
Außerdem Südtiroler Speck hergestellt in Südtirol ober aus Schweine vom Ausland! So isch die Realität!

So sig holt is
1 h 18 Sek

isch jo bei olls so, nit lei bei ins sondern weltweit… wenn es Produkt a ausn ausland stommt, wenns im jeweiligen lond donn verarbeitet werrt terf holt von sem lond doe nome draufstian

Oracle
Oracle
Kinig
1 h 16 Min

… die Grünen könnten sich selber hinterfragen…

mitoga
mitoga
Tratscher
1 h 6 Min

Inwiefern bringt uns Bürgern dein Vorschlag mehr, als das anprangern solch unsinniger Ausgaben für Marketing und Import von Massentierhaltungsfleisch von wem auch immer?

Hut
Hut
Tratscher
55 Min 56 Sek

@Oracle
Ganz genau und die Verarschung füx Nixwissende oder Gutgläubige geht weiter,môchte lieber nicht wissen zu welcher Lobby Wesen deinesgleichen gehören.Sollte ja längst schon verboten sein das Produkt unter diesen Namen vermarkten zu dürfen.Nicht reiner Zufall öfters hier diesbezüglich aufgefallen zu sein 🤮.

@
@
Kinig
27 Min 32 Sek

@Oracle
Wenn du mit den Grünen nicht einverstanden bist, ist das deine persönliche Angelegenheit. Ihnen jedoch die grundlegende Aufgabe einer Oppositionspartei – das Hinterfragen der Regierungstätigkeit – abzusprechen, zeugt von einem mangelhaften Verständnis von Demokratie. Dies ist besonders bemerkenswert, da du dich in anderen Beiträgen häufig auf die Bedeutung der Demokratie berufen hast.

Grantelbart
Grantelbart
Universalgelehrter
1 h 2 Min

Werbung für Speck, Werbung für den Pragser See, für den Kronplatz, die Seiser Alm… macht doch Werbung wofür ihr wollt aber nehmt das Geld aus dem eigenen Sack und nicht vom Steuerzahler!

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
59 Min 56 Sek

Die Bezeichnung „ Südtiroler Speck „ ist irreführend.

Dagobert
Dagobert
Kinig
31 Min 55 Sek

Sel isch jo Wurst, irreführend odr nit! Hauptsoch nit mit unsren Stuiergeldern bezuschussen.

OrB
OrB
Kinig
59 Min 35 Sek

Wiedermal mit Steuergeldern private Betriebe gefüttert.

Aurelius
Aurelius
Kinig
55 Min 54 Sek

das ist kein Südtiroler Speck, sondern von holland oder sonst woher

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 h 8 Min

Bravo.. isch a richtig a guato Baurnsspeck, die Fockn kem fa Hollond ua😂😂😂

Dagobert
Dagobert
Kinig
28 Min 6 Sek

Home
Die Vinschger waretn bestimmt hocherfreut, wenn die vinschger Speckproduzenten in der Nähe vo Schlanders a riesige wohlschmeckende Schweinezuchtfarm erricht würdn. 🤦‍♂️

krokodilstraene
41 Min 36 Sek

Wenn ich als Produzent für irgendetwas Werbung machen möchte, muss ich es auch selbst bezahlen…
Warum wird die Speck-Werbung mit Steuergeldern bezahlt???

Bekommt dann der Speckaufschneider Galateo auch etwas davon ab???

Moods
Moods
Tratscher
35 Min 34 Sek

Die Werbeausgobn selln von dei Betriebe/Sektoren getrogn werdn, dei davon profitieren. Schluß mit dem öffentlichn Geldsegn zu Gunstn weniger!!

marher
marher
Kinig
29 Min 22 Sek

Zi di friagern Zeitn isch der heintige Speck lei mehr a Kaugummi…augepumpte Fockn von Hollond und mit Sogemehl geräuchert in Südtirol…wos willsch do erwortn..

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