Von: mk
Bozen – Die Müllverbrennungsanlage in Kurtatsch soll laut Antrag der Betreibergesellschaft PA Holding 95.000 Tonnen Industriemüll im Jahr verarbeiten können, das wären insgesamt rund 3.500 Lkw-Ladungen im Jahr. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, aufgrund der Antwort der Landesregierung auf seine Landtagsanfrage.
In Südtirol fallen laut Antwort der Landesregierung rund 40.000 Tonnen Industriemüll an, also würde weit mehr als die Hälfte des in Kurtatsch zu verbrennenden Mülls von außerhalb Südtirols kommen, sollte der gesamte Südtiroler Gewerbemüll nach Kurtatsch gebracht werden.
“Nachdem aber der in Südtirol entstehende Müll zwecks Auslastung dringend in der Bozner Müllverbrennungsanlage benötigt wird, ist anzunehmen, dass fast der gesamte in Kurtatsch zu verarbeitende Gewerbeabfall von außerhalb Südtirols kommen würde.”
Die Landesregierung stellt in ihrer Antwort auch klar, dass sie gegen die Errichtung der privaten Anlage in Kurtatsch ist.
Derzeit laufen die Umweltprüfungsverfahren. Im Sommer noch ist eine Entscheidung des Umweltbeirates und letztlich auch der Landesregierung zu erwarten.
Pöder unterstreicht, dass die Verbrennungsanlage für das Unterland und das betroffene Gebiet unannehmbare zusätzliche Belastungen mit sich bringen würden. Deshalb sei zu hoffen, dass die Landesregierung bei ihrer ablehnenden Haltung bleibt.