Von: mk
Trient – Der öffentlichen Hand ist durch die Verlängerung der Konzession für die Brennerautobahn Geld verloren gegangen, glaubt die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof in Trient. Deshalb sollen entsprechende Ermittlungen in die Wege geleitet werden, berichtet das Tagblatt Dolomiten
Im Trentino gehen die Wogen hoch, nachdem bei der Gerichtsjahreröffnung in Trient der Leitende Staatsanwalt des Rechnungshofes Trient, Marcovalerio Pozzato, angedeutet hatte, dass man der A22 auf den Zahn fühlen wolle. Laut These der Staatsanwaltschaft sei der Öffentlichkeit Schaden entstanden, weil die Konzession nicht über einen internationalen Wettbewerb samt den entsprechenden Kriterien ausgeschrieben wurde.
Bekanntlich hatte Rom die Konzession für die A22 nach langem politischen und gerichtlichen Tauziehen am Beginn des Vorjahres für weitere 30 Jahre verlängert. Die Konzession ging ohne Ausschreibung an eine rein öffentliche Gesellschaft, auch wenn diese in der Zwischenzeit in eine sogenannte Inhouse-Gesellschaft umgewandelt wurde.
Bei der Brennerautobahngesellschaft sei die Staatsanwaltschaft des Rechnungshofes allerdings noch nicht vorstellig geworden, erklärt Direktor Andrea Girardi laut „Dolomiten“. Außerdem sei der Rechnungshof bei der A22 an der falschen Adresse, da man nur im Auftrag der Politik handle, so Girardi.
Die Brennerautobahngesellschaft selbst habe sich jedenfalls stets genauestens an staatlichen Vorgaben und an jene aus Brüssel gehalten, betont der Direktor laut „Dolomiten“.