A22-Konzession: Kritik an fehlender Nachhaltigkeit

Von: luk

Bozen – Im Regionalrat wurde gestern die Konzession für die Autobahn A22 diskutiert. Dabei äußerten die Grünen-Abgeordneten Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer deutliche Kritik an den geplanten Investitionen und der Umsetzung der angekündigten Umweltmaßnahmen.

Obwohl ursprünglich zehn Milliarden Euro für Umwelt- und Bürgerprojekte vorgesehen waren, würden die Mittel laut Foppa nun vorrangig in den Ausbau der Autobahn, neue Raststationen und eine dritte Spur fließen. „Von echter Nachhaltigkeit bleibt kaum etwas übrig“, kritisiert sie. Rohrer bemängelte zudem, dass trotz des Alpenkonventions-Protokolls, das den Ausbau von Straßen für den Transitverkehr verbietet, eine Kapazitätserweiterung der A22 geplant sei. Die Maßnahme stehe im Widerspruch zum Ziel, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern.

Die Grünen sehen in der Erhöhung der Fahrzeugkapazität von 3.000 auf bis zu 4.200 Fahrzeuge pro Stunde einen Widerspruch zu den Klimazielen Südtirols. Die Landesregierung nehme den eigenen Klimaplan offenbar nicht ernst, so die Kritik.