Von: mho
Bozen – Der Landtag hat aus dem so genannten Omnibus-Gesetz den Artikel zur “kompetenzorientierten Bewertung” in Schulzeugnissen gestrichen. Dieser hatte vor einem Jahr sowohl in Rom als auch in Südtirol für Kontroversen gesorgt. Die Regierung in Rom hatte das von Bildungslandesrat Achammer vorgeschlagene Gesetz als Kompetenzüberschreitung angefochten, hierzulande wurde es teils als “linke Sozialromantik” kritisiert, fand jedoch im Landtag auch viel Zustimmung. Mit dem Rückzug wolle man laut SVP einen Streitgrund aus dem Weg räumen und von Rom das Einhalten einer Zusicherung erreichen: Südtirol dürfe die kompetenzorientierte Bewertung als Ersatz der Ziffernnoten im Rahmen eines Pilotprojektes erproben können. „Unsere Erfahrungen würden dann dem restlichen Staatsgebiet zur Verfügung stehen“, erklärt Achammer. Für das kommende Schuljahr dürfte es allerdings schon zu spät sein.