Von: luk
Bozen/Innsbruck – Die FPÖ gedenkt der Verabschiedung der Südtiroler Abgeordneten vor 100 Jahren und fordert ein Rederecht für Südtiroler Abgeordnete im Tiroler Landtag.
Heute genau vor 100 Jahren verabschiedete sich der letzte Gesamttiroler Landtag von seinen Südtiroler Abgeordneten. Der damalige Landeshauptmann Josef Schraffl beschrieb dies mit den pathetischen Worten: “Ein einziger Schmerzensschrei erfüllte […] unser heimatliches Bergland.”
Bis zum heutigen Tag werde den Südtirolern das vielgepriesene Selbstbestimmungsrecht der Völker verwehrt, weshalb wir auch 100 Jahren Unrecht gedenken. Den freiheitlichen Landesobmann KO Mag. Markus Abwerzger erfüllen die Gedanken daran mit tiefer Trauer. “Nach 100 Jahren Unrecht leben wir noch immer in einem zerrissenen Land, mit nur äußerlich verheilten Wunden. Die Autonomie sowie die Europaregion können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Tirol im Innersten zerrissen ist und bis heute die Volksseele darunter leidet”, so Abwerzger.
“Es liegt an uns, das Vermächtnis zu bewahren und das Gedenken aufrechtzuerhalten. Immer wieder mit dröhnender Stimme muss auf das Unrecht, welches unser geliebtes Land bis zum heutigen Tag erdulden muss, aufmerksam gemacht werden. Auch 100 Jahre Unrecht machen keinen Tag Recht! Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand
zur Pflicht”, so Abwerzger.
“An diesem Tag müssen wir auch den vielen Patrioten, Freiheitskämpfern und Widerstandskämpfern, die in den unterschiedlichsten Epochen für ihr geliebtes Heimatland gekämpft haben, gedenken. Ihre Opfer und das Blut, welches sie für unser geschundenes Tirol vergossen haben, soll uns noch heute als Beispiel für unser Handeln dienen. Ihr Streben darf nicht vergebens gewesen sein. Das ist unser Auftrag”, so Abwerzger.
Die FPÖ will nun die Südtiroler Abgeordneten zurück in den Tiroler Landtag holen. “Wir werden einen Antrag einbringen, der es Abgeordneten des Südtiroler Landtages erlaubt, ähnlich wie EU-Abgeordnete bei uns im Landtag zu sprechen. Somit könnten nach 100 Jahren endlich wieder Abgeordnete aus Südtirol im Tiroler Landtag ihre Stimme erheben”, schließt Abwerzger mit dieser Forderung.