Von: mk
Bozen – Am heutigen 27. Jänner jährt sich zum 72. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Zu diesem Anlass werden in ganz Europa zahlreiche Gedenkfeiern abgehalten, unter anderem auch in Südtirol. „Es ist nicht nur ein Auftrag, sondern unsere moralische Verpflichtung, eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte zu erinnern und nicht zu vergessen, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig waren“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer.
Der internationale Holocaust-Gedenktag soll dazu beitragen, dass Geschichte niemals vergessen wird und die daraus gezogenen Lehren jetzt und in Zukunft Gültigkeit haben. „Wir haben die moralische Pflicht, Geschichte aufzuarbeiten und damit der kommenden Generation zugänglich zu machen. Dies gilt auf internationaler genauso wie auch auf der lokalen Ebene“ unterstreicht Obmann Achammer. Auch in Südtirol gelte es nach wie vor, offene Fragen der Geschichtsschreibung aufzuarbeiten.
Die zentrale Aufgabe sei es, die heutige Jugend über Geschichte zu informieren und diese für sie spürbar zu machen. Dieses Ziel beabsichtigt unter anderem auch das Projekt „Promemoria_Auschwitz“, bei dem sich auch in diesem Jahr eine Gruppe Südtiroler Jugendliche Mitte Februar auf eine Reise der Erinnerung nach Krakau begeben wird. „Ich durfte bereits zweimal bei diesem Projekt, das Jugendliche für Jugendliche organisieren, mit dabei sein und Geschichte dabei hautnah erleben“, lobt Obmann Achammer die Aktion als eines der wichtigsten Projekte auf EuregioEbene. Die Reise zu den Stätten der Erinnerung sei vor allem ein beeindruckendes Plädoyer für den Frieden. Jugendliche, die an diesem Projekt teilnehmen, wirken anschließend als Multiplikatoren wider das Vergessen.
Wenn Extremisten heute die historischen Ereignisse verharmlosen und unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hetze gegen Minderheiten und die Schwächsten in der Gesellschaft betreiben, so müsse es Aufgabe der Zivilgesellschaft sein, dem laut zu widersprechen. „Es muss uns deshalb gelingen, Geschichte so zu vermitteln, dass eine neue Form von Bewusstsein und Zivilcourage geschaffen wird und wachsen kann“, erklärt SVP-Obmann Achammer.