Von: luk
Bozen – Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel. “Während junge Menschen in die Berufswelt eintreten, haben die Mitarbeiter mit einem Alter von 65 Jahren meist schon den Renteneintritt vor den Augen und sollten deshalb auch nach ihrer Pensionierung weiterhin die Möglichkeit haben, eine profitable Beschäftigung auszuüben und dies im Interesse der Wirtschaft. Oft vergessen werden in diesem Zusammenhang auch die Arbeitskräfte mit einem Alter um die 50 Jahre, die noch weit von der Rente entfernt sind, sich aber über Jahrzehnte eine große Berufserfahrung aufgebaut haben. Hier gibt es noch viel Potenzial und das gilt es zu nutzen“, so Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.
“Zahlreiche Unternehmen sehen in jungen Arbeitnehmern und Berufseinsteigern eine große Chance, um den eigenen Gewinn zu steigern. Junge Menschen haben nämlich einen sehr einfachen Zugang zu den digitalen Medien und dies will genutzt werden. Aber auch die älteren Mitarbeiter bringen jede Menge Erfahrung mit, die sie in jahrelanger Arbeit im Berufsleben gesammelt haben. Viele Firmenchefs behaupten, dass Arbeitnehmer mit einem bestimmten Alter teurer sind, weniger leisten und schwerer auszubilden sind als Berufsneulinge. Zudem sind sie angeblich weniger flexibel und scheinbar schwerer für innovative Themen zu begeistern. Stimmt nicht, denn Arbeitnehmern mit langjähriger Arbeitserfahrung können ebenso viele positive Eigenschaften bescheinigt werden, wie beispielsweise Verlässlichkeit, Erfahrung und einem Gefühl für das Detail. Wenn man die Erfahrungswerte dieser Generation gut nutzt, dann kommt es schlussendlich auch dem Unternehmen zu Gute. Außerdem ist erwiesen, dass Mitarbeiter mit einem Alter von 55 Jahren durchschnittlich zehn Jahre im selben Betrieb arbeiten, während junge Arbeitnehmer unter 35 Jahren im Durchschnitt weniger als drei Jahre bei der gleichen Arbeitsstelle bleiben“, bringt es der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler auf den Punkt.
“Verlässlichkeit, Erfahrung und genaues Arbeiten sind Eigenschaften, die einem Unternehmen gut zuspielen können. Man muss nur wissen, wie man diese Eigenschaften für sein Unternehmen bestmöglich nutzen kann. Dann kann eine Win-Win-Situation herbeigeführt werden, von der schlussendlich alle profitieren. Ein Betrieb, der ausschließlich aus Berufseinsteigern besteht, wird sich wahrscheinlich nicht leicht behaupten, denn dort fehlt oft das historische Hintergrundwissen. Ebenso wird es einem Betrieb mit Mitarbeitern im Vor-Rentenalter schwerfallen, auf dem Markt mitzumischen. Optimal wäre ein guter Mix aus Angestellten verschiedenen Alters, wobei jeder vom anderen lernen kann und wo die Erfahrungen und das Wissen eines jeden Einzelnen bestmöglich genutzt werden“, zeigt sich der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler überzeugt.
Weiters bringt Helmuth Renzler das Thema Fachkräftemangel ins Spiel, wobei er in diesem Zusammenhang betont, dass künftig mehr Wert auf die Vorzüge der Berufstätigen höheren Alters gelegt werden muss. Somit sollte es dann auch möglich sein, kurz- bis mittelfristig den Mangel an Fachkräften einzuschränken.
„Wir SVP-Arbeitnehmervertreter im Südtiroler Landtag werden auch weiterhin an diesem Thema dranbleiben und versuchen, geeignete Lösungen zu finden, damit auch für die älteren Mitarbeiter Möglichkeiten geschaffen werden und dies im Interesse der Allgemeinheit“, so Renzler abschließend.