Von: luk
Bozen/Leifers – Der Südtiroler Schützenbund ärgert sich darüber, dass in Leifers Schulkinder an den Feiern zur Einigung Italiens teilnehmen müssen.
Als unhaltbaren Zustand, der an nordkoreanische Verhältnisse erinnert, bezeichnet der Südtiroler Schützenbund den Umstand, dass in Leifers Schulkinder im Rahmen ihres Unterrichtes zur Teilnahme an den Feierlichkeiten anlässlich 156 Jahre Einigung Italiens verpflichtet werden. “Bereits im Vorjahr mussten auch Schüler der deutschen Schule an den vom dortigen Bürgermeister Christian Bianchi inszenierten Festakt teilnehmen.”
“In diesem Ort, in dem italienische Eltern permanent ihre nicht der deutschen Sprache mächtigen Kinder in den deutschen Kindergarten und die deutsche Schule einschreiben und somit einen zielführenden Unterricht von vornherein unmöglich machen, steht der Fortbestand der deutschen Volksgruppe schon länger auf dem Spiel. Es ist kein Geheimnis und auch dem Landesrat für Schule schon längst bekannt, dass deutsche Eltern ihre Kinder in den Schulen der umliegenden Ortschaften einschreiben müssen”, so die Schützen.
“Nun aber den wenigen verblieben deutschen Kindern eine Feier aufzudrücken, die mit der Geschichte und Kultur ihrer Volksgruppe nichts gemein hat, ist schlichtweg eine Frechheit.” In diesem Zusammenhang stellt sich für den Südtiroler Schützenbund die Frage, “wer die Verantwortung dafür trägt, dass im Vorjahr die Schüler mit einer äußerst tendenziösen und vor nationalem Gehabe triefenden Broschüre ausgestattet worden sind.”
Der Südtiroler Schützenbund fordert den Schullandesrat Philipp Achammer auf, unverzüglich tätig zu werden und die Schüler vor einer politischen Vereinnahmung zu schützen.
“Insgesamt dürfte klar sein, dass die Südtiroler jeglichen moralischen Anspruch auf Autonomie verlieren, sobald sie sich mit dem italienischen Staat identifizieren”, so der Schützenbund.
Venerdì mattina, alle ore 9, nella piazzetta del municipio di Laives, celebreremo la ricorrenza del 156º anniversario…
Posted by Christian Bianchi on Tuesday, March 14, 2017
STF: “Wie unter dem Faschismus”
Als empörend bezeichnet das Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler, die von der Gemeinde Leifers organisierte nationalistische Feier zum Tag der sogenannten “nationalen Einheit”. “Im Rahmen der Feier wurden auch deutsche Grundschulkinder von Leifers geladen und mussten gezwungenermaßen ein fragwürdiges Spetakel über sich ergehen lassen.”
“Die umstrittene Veranstaltung, welcher aus Protest auch die SVP ferngeblieben ist, erweckte den Eindruck, als lebe man in Leifers noch in der Zeit des Faschismus. Gerade in einer sprachlich gefährdeten Gemeinde wie Leifers sei es fahrlässig, die Kinder für nationalistische Zwecke zu instrumentalisieren und sie derart zu beeinflussen”, kritisiert Werner Thaler von der Süd-Tiroler Freiheit. Was sich die Lehrpersonen dabei gedacht haben, sei völlig schleierhaft und zeige, dass ihnen jegliches Feingefühl abgeht.
“Aktionen wie diese dürfen in den kommenden Jahren nicht mehr vorkommen. Aus diesem Grund fordert die Süd-Tiroler Freiheit von der zuständigen Grundschuldirektion Aufklärung, wer dafür verantwortlich ist und wird außerdem im Landtag eine Anfrage dazu einreichen.”