Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete Peter Faistnauer beklagt, dass die Landesregierung die Energiewende für Südtirol blockieren würde: “Vieles spricht für Agri-PV in Südtirol. Potenzial, aber auch Notwendigkeit sind vorhanden. Die a priori ablehnenden Argumente der Landesregierung greifen zu kurz. Die heute verfügbaren, modernen PV-Paneele würden sich in gedeckten Farben bei Weitem harmonischer in der Umgebung integrieren, als es z.B. die weithin sichtbaren weißen Folientunnels tun. Auch die weit verbreiteten schwarzen Hagelschutznetze beeinträchtigen das Landschaftsbild ganzjährig.” Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, unterstützt die Forderungen des Klima Club Südtirol. Er hat dem Landtag hinsichtlich Agri-PV bereits Vorschläge unterbreitet.
Die Etablierung und Weiterentwicklung erneuerbarer Energiequellen spiele für die Realisierung der Klimaziele eine bedeutende Rolle. “Auch die Landesregierung spricht sich dafür aus, allerdings scheitert deren Umsetzung am Willen, neue Wege, wie vom Abgeordneten Peter Faistnauer vorgeschlagen, auch nur auszuprobieren. Kürzlich hat sich Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler einmal mehr gegen jegliche Realisierung von Energiegewinnung mittels Agri-PV ausgesprochen. Diesbezüglich wirft der Klima Club Südtirol wichtige Fragen zur Erreichung der Energiewende auf. Gleichzeitig führen die Experten auch grundlegende Argumente an, weshalb in Südtirol nicht nur die Voraussetzung, sondern vielmehr die Notwendigkeit für Agri-PV bestehe”, so Faistnauer.
Natürlich sei es sinnvoll, zuerst bereits versiegelte Flächen, die sich anbieten, zu nutzen. “Aber auch landwirtschaftliche Flächen bieten Möglichkeiten, die hohen Ansprüchen gerecht werden können, den Kulturgrund als wichtiges Kapital achtend. Würde Agri-Photovoltaik hier zugelassen, wie vom Klima Club Südtirol vorgeschlagen, würde die notwendige Fläche für einen signifikanten Energiegewinn lediglich zwei Prozent der gesamten Obst-/Weinbau Fläche betreffen. Bislang gab es nur einen einzigen Versuch der Laimburg in einer Apfelanlage. Dabei gibt es zwischenzeitlich eine Vielzahl von verschieden integrierbaren und mit Landwirtschaft kombinierbaren Systemen. Dabei kann die durch Agri-PV-Anlagen gewonnene Energie dem Bauern für den Eigenbedarf dienen oder bzw. und diesem damit einen Zusatzverdienst im Dienste der Allgemeinheit einbringen”, so Faistnauer.
“Das Land Südtirol ist ein reiches Land, reich auch an alternativen Energiequellen. Diese warten darauf, genutzt zu werden, mit Feingefühl und Hausverstand. Daher appelliere ich an LR Schuler, die Argumente des Klima Clubs ernst zu nehmen sowie in der Landesregierung endlich klar die Bedingungen zu definieren, unter welchen Agri-PV erlaubt werden kann“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.