Von: mk
Bozen – Eine smarte, verantwortungsbewusste und vernetzte Mobilität mit sicheren und klimaresistenten Infrastrukturen und flächendeckendem nutzerfreundlichem Angebot für alle – Auf diesem Weg sollen in Südtirol, wenn es nach Landesrat Daniel Alfreider geht, Lebensqualität und Zukunftschancen in den Berggebieten und Zentren für alle möglich sein.
Von den Daten zu den Taten
Beim #halbzeit-Gespräch am 19. August in der Mitte der Legislatur zeigte Alfreider, der in der Landesregierung die Agenden Mobilität und Infrastrukturen verantwortet, sechs Aktionsfelder auf, die das Grundbedürfnis Mobilität zukunftsfähig sichern sollen. „Wir entscheiden das Mobilitätsmanagement aufgrund von Daten und die zeigen, dass es mehr saubere Fahrzeuge, noch bessere Öffis und klimaresiliente sichere Infrastrukturen braucht – daran arbeiten wir weiter“, unterstrich Alfreider. „Um Verkehrsströme exakt und nach Typologie zu erfassen und ein Mobilitätsmanagement aufzubauen, braucht es ein landesweites Kameramonitoring“, sagte der Landesrat. Ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen bis zu 55.000 Fahrzeuge auf der Brennerautobahn oder über 30.000 Fahrzeuge auf der Schnellstraße Mebo zeigen diese Notwendigkeit.
Volle Intermodalität und Digitalisierungsoffensive
Damit immer mehr Menschen auf nachhaltige Mobilität umsteigen, will Landesrat Alfreider in den nächsten Jahren die digitalen Dienste ausbauen und die Mobilitätsformen noch mehr vernetzten. „Jeder soll überall möglichst in Echtzeit Informationen über verschiedene Mobilitätsdienste haben“, sagte Alfreider. Die neu eingeführte APP Südtirolmobil mit Infos zu den Öffis zählt jetzt schon 100.000 aktive Nutzer und rund 30.000 Abfragen pro Tag. Bis 2024 sollen verschiedene Dienste wie öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Bikesharing, Parkplätze u.a. in ein Gesamtsystem integriert werden. Auch ein neues Ticketing-System ist bis 2022 vorgesehen.
„Ordnung schaffen im Bereich Busdienste hat Priorität. Hier wird es, durch die von der EU bereits seit 2014 vorgeschriebene Ausschreibung, eine epochale Änderung geben“, betonte Alfreider. Aktuell läuft für die Neuausschreibung der Busdienste die Überprüfung der 44 Angebote von 17 Teilnehmern. Neben der landeseigenen Südtiroler Transportstrukturen AG STA, die kürzlich die Dienste der Rittner Bahnen und der Mendelbahn übernommen hat, soll auch die In-House-Gesellschaft des Landes und der Gemeinden Bozen, Meran und Leifers SASA noch mehr umweltfreundliche Dienste anbieten und die Öffis insgesamt bequemer nutzbar machen. Ein Fokus liegt weiter auf zuverlässigem Schülertransport.
Emissionsfreie Mobilität ausbauen
„Wir setzen künftig noch mehr auf saubere Antriebe, sowohl bei öffentlichen als auch bei privaten Verkehrsmitteln und auf den Ausbau der Bahn“, betonte Alfreider. So will der Landesrat weiter in Wasserstoff- und Elektro-Busse investieren. Sieben neue Züge sind bereits angekauft und über 17 Millionen Euro sind seitens Rom aus dem Wiederaufbau-Fonds für Null-Emissions-Mobilität zugesichert. Das Netz an Ladestationen von E-Autos wird ab heuer sukzessive um 22 Schnellladesäulen (Hypercharger) erweitert. „Damit man leichter umsteigen kann und weniger lang fährt und weniger lang auf Zug oder Bus warten muss, investieren wir zudem in Infrastrukturen wie z.B. die Mobilitätszentren in Bruneck und Brixen, die Bahnschleife im Riggertal, neue Bahnhöfe in St. Jakob, Schabs und Prags und den Ausbau der Bahn zwischen Bozen und Meran mit dem Virgl-Bahntunnel“, erläuterte Alfreider.
Immer mehr Alltagswege mit dem Rad fahren
Erstmals wird in Südtirol derzeit an einem Radmobilitätsplan gearbeitet und Vorhaben gemeinsam mit den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften umgesetzt. „20 Prozent der Alltagsmobilität soll bis 2030 aufs Fahrrad verlagert werden“, gab Alfreider ein weiteres Ziel vor. Dazu laufen Sensibilisierungsaktionen. Schnelle Alltagsverbindungen werden etabliert und Pilotprojekte für Fahrradverleihstationen z.B. in Lana und Bruneck.
Sichere und moderne Infrastrukturen
Sichere und klimaresiliente Infrastrukturen sind laut Alfreider für die Lebensqualität, aber auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft notwendig. Seit Legislaturbeginn sind 150 neue Fahrzeuge für den Straßendienst im Einsatz. Heuer fließen 73 Millionen Euro in die Instandhaltung des Straßennetzes und 120 Millionen Euro in eine modernere Infrastruktur. 45 Vorhaben im Tiefbau für die fast 3000 Kilometer Straßen, die das Land verwaltet, wurden ausgeschrieben. „Wir greifen gezielt ein, um die Infrastruktur in allen Landesteilen zu modernisieren und klimaresilient zu machen. Dazu braucht es ein konstantes Gefahren-Monitoring, regelmäßige Kontrollen an Straßen, Brücken und Tunnels sowie gute Planung und geeignete Materialien wie z.B. haltbare Beläge, die wir aktuell testen“, erläuterte Alfreider.
Emissionsfreie Mobilität ausbauen
„Wir setzen künftig noch mehr auf saubere Antriebe, sowohl bei öffentlichen als auch bei privaten Verkehrsmitteln und auf den Ausbau der Bahn“, betonte Alfreider. So will der Landesrat weiter in Wasserstoff- und Elektro-Busse investieren. Sieben neue Züge sind bereits angekauft und über 17 Millionen Euro sind seitens Rom aus dem Wiederaufbau-Fonds für Null-Emissions-Mobilität zugesichert. Das Netz an Ladestationen von E-Autos wird ab heuer sukzessive um 22 Hypercharger, (Schnellladesäulen) erweitert. „Damit man leichter umsteigen kann und weniger lang fährt und weniger lang auf Zug oder Bus warten muss, investieren wir zudem in Infrastrukturen wie z.B. die Mobilitätszentren in Bruneck und Brixen, die Bahnschleife im Riggertal, neue Bahnhöfe in St. Jakob, Schabs und Prags und den Ausbau der Bahn zwischen Bozen und Meran mit dem Virgl-Bahntunnel“, erläuterte Alfreider.
Immer mehr Alltagswege mit dem Rad fahren
Erstmals wird in Südtirol derzeit an einem Radmobilitätsplan gearbeitet und Vorhaben werden gemeinsam mit den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften umgesetzt. „20 Prozent der Alltagsmobilität soll bis 2030 aufs Fahrrad verlagert werden“, gab Alfreider ein weiteres Ziel vor. Dazu laufen Sensibilisierungsaktionen. Schnelle Alltagsverbindungen werden etabliert und Pilotprojekte für Fahrradverleihstationen z.B. in Lana und Bruneck.
Brenner Digital Green Corridor
Aktuell führen das Land Südtirol und die Handelskammer Bozen den Vorsitz in der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn. „Die Brennerachse soll zum Brenner Digital Green Corridor werden; es geht also um die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene durch den Brennerbasistunnel (BBT), emissionsarme LKW’s und Digitalisierung“, hob der Mobilitätslandesrat hervor. Die Arbeiten für den BBT-Zuläufer Franzenfeste-Waidbruck sind in der Vergabephase. Entlang der Brennerroute sollen Wasserstofftankstellen eingerichtet und in Brixen, Bozen, Klausen und Gossensaß Lärmschutzwände entstehen. „Auch fürs Pustertal und den Vinschgau sollen die Warenverkehrsflüsse monitoriert werden“, sagte Alfreider.
Erreichbarkeit Südtirols ohne Auto und sanfte Gästemobilität
Durch neue Direktverbindungen mit der Bahn wie z.B. mit Rom, Mailand, Wien, Neapel und Ancona soll sich die Erreichbarkeit Südtirols ohne Privatwagen laut Alfreider künftighin verbessern. Für Urlaubsgäste soll es mehr Möglichkeiten geben Rad, Bus oder Bahn zu nutzen. Zudem werden, so der Landesrat, Systeme wie „Südtirol transfer“ unterstützt und eine neue Mobilitätskarte für Gäste eingeführt. Ein eigenes Mobilitätsmanagement soll die Dolomiten sanft er-fahrbar machen, und zwar mit Rad-, Bus- und Bahn (Plan Prags, Dolomitenpässe, Drei Zinnen usw.).
„Die neue Mobilität wird multimobil, vernetzt und zukunftsgerecht – dafür stellen wir in den kommenden Jahren in den sechs Aktionsfeldern die Weichen“, ist Landesrat Alfreider überzeugt.