Von: luk
Bozen – Die Gemeinde Bozen plant ein Alkoholverbot in den öffentlichen Parkanlagen der Stadt.
Der Vorschlag wurde gestern in der Kommission für allgemeine Angelegenheiten angenommen und wird laut Medienberichten kommende Woche im Gemeinderat behandelt, um dann in die Verordnung der Stadtpolizei eingefügt zu werden.
Wer in Parkanlagen Alkohol konsumiert und dabei ertappt wird, wird künftig zu Sozialarbeit verpflichtet. Ein ähnliches Verbot gibt es bereits in Trient und Florenz. Nun sei die Zeit auch für Bozen gekommen, meint Bürgermeister Renzo Caramaschi.
Das Alkoholverbot in Parks sieht er als notwendig an, weil gewisse Situationen nicht mehr zu tolerieren seien. Vor allem Jugendliche würden in Rucksäcken alkoholische Getränke anschleppen, um sich auf den Grünflächen zu betrinken. Die Hinterlassenschaften müssten dann die Mitarbeiter der SEAB beseitigen. Oft werden die Glasflaschen auch bewusst zerschlagen und stellen so für andere Parkbesucher eine potenzielle Gefahr dar.
“Spaß und Unterhaltung gibt es für viele nur, wenn man sich betrinkt”, kritisiert Caramaschi. Weil Geldstrafen ohnehin nur die Eltern der Jugendlichen treffen würden, hat er sich dafür ausgesprochen, sie in Sozialarbeit umzuwandeln, “damit die jugendlichen Täter auch verstehen, dass ein Park keine Müllkippe ist.”
Tobe Planer, der für die Grünen im Bozner Gemeinderat sitzt, glaubt nicht, dass das Alkoholverbot in öffentlichen Parks etwas ausrichten wird. Seiner Meinung nach sollte mehr auf Prävention und Aufklärung gesetzt werden. Er wird gegen das Verbot stimmen.