Zuvor war er stundenlang in der Kälte

“Nawalny mit Faustschlag ins Herz getötet” – alte KGB-Technik

Mittwoch, 21. Februar 2024 | 14:20 Uhr

Von: mk

Der russische Oppositionsführer Alexei Nawalny soll mit einem Faustschlag ins Herz getötet worden sein – eine Technik, die zu Sowjet-Zeiten von Agenten des KGB angeblich angewandt worden ist. Wie die New York Times schreibt, habe man Nawalny zuvor stundenlang der Kälte ausgesetzt.

Die Times beruft sich auf den Menschenrechtler Wladimir Osechkin, der wiederum eine Quelle zitiert, die in jener arktischen Strafkolonie arbeitet, wo Nawalny am Freitag ums Leben gekommen ist.

Die blauen Flecken auf dem leblosen Körper seien kompatibel mit der Technik des KGB. Ein einziger Faustschlag reiche aus, um jemanden auf diese Weise hinzurichten. Der 47-jährige Kontrahent von Kreml-Chef Wladimir Putin sei zuvor gezwungen worden, mehr als zweieinhalb Stunden in einem isolierten Areal im Freien zu verbringen – bei Temperaturen von -27 Grad.

Laut Osechkin halten sich die Gefangenen in der Regel nicht mehr als eine Stunde im Freien auf.

Ein Gericht in Nordrussland prüft im kommenden Monat unterdessen eine Beschwerde, die von Nawalnys Mutter eingereicht wurde. Ihr wird derzeit nicht erlaubt, ihren Sohn zu sehen. Das hat das Team rund den Oppositionsführer bekanntgegeben.

Lyudmila Nawalnaya hat sich bereits am Samstag zur Strafkolonie begeben. Doch die Behörden gewähren ihr keinen Zugang zum Leichnam. Laut Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass wird die Verhandlung hinter verschlossenen Türen stattfinden.