Von: mk
Bozen – Das Areal, wo die still gelegte Müllverbrennungsanlage abgetragen wird, wird später die Eco-Center AG für die Vorbehandlung eines Teils des Restmülls nutzen.
Auf Empfehlung von Landeshauptmann Arno Kompatscher hat die Landesregierung heute den Kostenvoranschlag für den Abbruch der früheren Müllverbrennungsanlage und die Versiegelung des Areals genehmigt. „Die Industrieruine hat wahrlich kein schönes Bild an der Stadteinfahrt abgegeben“, gibt der Landeshauptmann bei der heutigen Pressekonferenz zu bedenken.
Seit drei Jahren ist die neue Restmüllverwertungsanlage in Betrieb. Es war von vornherein geplant, dass der still gelegte Ofen nicht sofort demoliert wird, sondern zunächst für eventuelle Ausfälle der neuen Anlage zur Verfügung stehen sollte.
Mittlerweile wurde auch mit der Gemeinde Bozen eine Vereinbarung darüber getroffen, was mit der Lagerstätte für Müllcontainer der SEAB passiert, die seit ein paar Jahren in der südlicheren Hälfte des Areals untergebracht ist. Bis die SEAB einen neuen Sitz hat, können die Container noch weitere fünf Jahre dort gelagert werden.
Dem Abbruch der alten Anlage auf dem nördlicheren Teil des Areals steht also nichts mehr im Wege. So hat das zuständige Landesamt für Infrastrukturen einen Kostenvoranschlag ausgearbeitet. Die Gesamtkosten betragen 3,4 Millionen Euro, wovon der reine Abbruch 2,5 Millionen Euro kosten wird.
Nähe zu Autobahn und Hochspannungsleitung
„Ein solcher Abbruch ist kein gewöhnlicher, denn daneben verlaufen die Autobahn und eine Hochspannungsleitung. Deshalb sieht der Abbruch eine detaillierte Planung vor“, erklärt Kompatscher. Die Planung soll etwa zum Jahresende abgeschlossen sein, im Frühling 2017 erfolgt dann die Ausschreibung der Arbeiten. Der Abbruch selbst wird einige Monate in Anspruch nehmen. Anschließend wird das Areal für die Versiegelung vorbereitet, damit später keinerlei Verunreinigungen ins Grundwasser gelangen. Nach Abschluss der Arbeiten steht das Areal der Eco-Center AG zur Verfügung. Das Unternehmen, das im Besitz des Landes Südtirol und Südtirols Gemeinden steht, möchte eine geeignete Anlage bauen, um bestimmte Stoffe, die für den Verbrennungsofen bestimmt sind, vorzubehandeln.