Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat die Integrationsvereinbarung verabschiedet. Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof sieht darin eine Verpflichtungserklärung, die Garant und Chance für ein friedliches Zusammenleben ist. Amhof fordert gezielte Maßnahmen im Bereich der Mädchen- und Frauenbildung.
„Obwohl wir im Bereich der Zuwanderung keine direkten Kompetenzen haben, müssen wir uns um alle Menschen kümmern, die in unserem Land leben“, sagt die SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof und betont: „Es liegt in unserer Verantwortung, Menschen mit Migrationshintergrund so zu integrieren, dass ein friedliches gesellschaftliches Miteinander möglich ist. Gerade wir Südtiroler/innen sollten uns – geprägt durch unsere Tradition und Geschichte – offen und solidarisch gegenüber anderen Kulturen zeigen“. Zum nun beschlossenen Integrationspakt sagt Amhof: „Die Ziele sind klar, nun gilt es entsprechende konkrete Maßnahmen auszuarbeiten und anzugehen. Dabei sind alle Bereiche unseres Lebens zu berücksichtigen, wie es Landesrat Achammer in seiner Vereinbarung vorschlägt. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Rolle der Frau.“ Die Position der Mädchen und Frauen müsse gefördert und gestärkt werden. Hierzu müsse in erster Linie den Männern mit Migrationshintergrund das hiesige Frauenbild vermittelt werden. „Das muss fixer Bestandteile des Integrationsprozesses sein“, fordert Amhof. Gleichzeitig müssen auch die Mädchen und Frauen in ihrem Streben nach Gleichberechtigung bestärkt werden. „Frauen sollten ihre Möglichkeiten und Rechte kennen. Kulturelle, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Hürden dürfen sie nicht von ihrer persönlichen Entwicklung abhalten“, so Amhof. In diesem Bereich sieht die Landtagsabgeordnete großen Handlungsbedarf. Alle künftigen Maßnahmen müssten daher gesondert auch aus dem Blickwinkel der Mädchen und Frauen geprüft, geplant und umgesetzt werden.
Amhof bezeichnet Südtirol als „integrationsbereit“. Es sei ein starkes Land und habe viele Möglichkeiten Integration zu gestalten und zu leben. „Die Sprache, das Einander-Verstehen ist das Um und Auf und Voraussetzung für gelungene Integration. Deshalb muss der Spracherwerb eingefordert und entsprechend gefördert werden“, sagt Amhof und stimmt damit den Zielen des Integrationspakts voll und ganz zu. Geschehe die Sprachförderung auf Basis der Herkunftssprache, verspreche diese Maßnahme mittelfristig sichere Erfolge. Besonders wichtig sei auch, dass Mitbürger/innen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt ihre Fähigkeiten einsetzen können. „Dazu müssen Ausbildung und Lehre im Herkunftsland berücksichtigt werden. Dann können Qualifikationen ausgebaut und angepasst werden. Und auch hier gilt es wieder, Frauen und Mädchen gesondert zu berücksichtigen und sie in ihren Fähigkeiten und gelernten Berufen zu bestärken“, betont die Landtagsabgeordnete. Ebenso müssen Umschulungs- , Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden.
„Auf den Integrationspakt des Landesrates müssen nun konkrete Maßnahmen folgen. Wir müssen jetzt Geldmittel frei machen, Ressourcen zur Verfügung stellen und durchstarten. Ein starkes und selbstbewusstes Land wie das unsere braucht sich nicht fürchten. Südtirol hat die Voraussetzungen Integration erfolgreich umzusetzen“, ist Amhof überzeugt.