Von: mk
Bozen – Die Einbindung digitaler Medien in Schule und Unterricht ist mittlerweile unerlässlich, findet die SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Sie sieht hierbei in Südtirol großen Nachholbedarf. In einem Beschlussantrag fordert sie die Landesregierung dazu auf, die IT-Infrastruktur an Südtirols Schulen zu erheben, alsdann ein Konzept zur „digitalen Bildung“ zu entwickeln und dieses so bald als möglich umzusetzen.
Digitalisierung sei das Schlagwort unserer Zeit. „Sie ist die Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit und muss deshalb auch im Südtiroler Bildungsbereich die entsprechende Berücksichtigung finden“, sagt SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Für Bildungslandesrat Philipp Achammer ist das selbstverständlich – „digitale Bildung“ müsse jetzt gestaltet werden. So war die „digitale Schule“ unter anderem Themenschwerpunkt im Rahmen des jüngsten Pressegespräches, zu welchem das Südtiroler Bildungsressort geladen hatte. Die angemessene Einbindung digitaler Medien in Schule und Unterreicht lässt die Köpfe rauchen – auch in Südtirol.
Während sich viele Schulen in Südtirol noch um ein verlässliches WLAN und höhere Serverkapazitäten bemühen, gibt es auch Schulen, die jeden Schüler mit einem Laptop ausstatten und Smartphones zum Recherchieren und Arbeiten auch während der Unterrichtszeit zulassen. Es gibt Schulen, an denen Medienkompetenzbildung nur wenig Platz findet und andere, die sich sehr intensiv damit befassen.
„Fakt ist, dass wir unsere Jugend bestens auf ihre Zukunft vorbereiten müssen, auf eine Welt, in der es keine Gewissheiten mehr gibt. Unsere Kinder werden Berufe erlernen, die es heute noch nicht gibt und sie werden Werkzeuge nutzen, die wir heute noch nicht kennen“, gibt die Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof zu bedenken. Kinder und Jugendliche auf diese Rahmenbedingungen vorzubereiten, sie zu fördern und zu schützen, sei die große Herausforderung und Verpflichtung unserer Generation. Amhof betont, dass es hier nicht ausreiche, die Schulen mit modernen Geräten auszustatten und den Schülerinnen und Schülern die Nutzung und Produktion derselben zu erklären. Dies sei nur ein kleiner Teil der „digitalen Schule“, so wie sie sich diese vorstelle. „Sicher: die IT-Infrastruktur in den Klassenzimmern muss den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Gleichzeitig muss unseren Kindern jedoch der achtsame Umgang mit digitalen Medien gelehrt werden – sie müssen von klein auf über deren Gefahren, Risiken und Chancen aufgeklärt werden“, so Amhof.
Die Landtagsabgeordnete hat einen Beschlussantrag eingereicht, in dem sie die Landesregierung auffordert, nach einer sorgfältigen Erhebung der IT-Infrastruktur an Südtirols Schulen, innerhalb 2020 ein Konzept zur „digitalen Bildung“ auszuarbeiten. Neben Lehrkräften sollten auch Elternvertreterinnen und -vertreter, Schülerinnen und Schüler sowie IT-Spezialisten daran mitarbeiten.