Von: mk
Bozen – Wer sich eine Auszeit für die Kinder nimmt, sollte an die Rente denken. Darüber sprach Landesrätin Deeg kürzlich mit der Spitze des Südtiroler Jugendrings.
“Eltern erhalten oft geringere Renten als kinderlose Paare, da ein oder beide Partner im Laufe des Lebens durch die Kindererziehung in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt sind und daher geringere Renten beziehen”, gab Landesrätin Waltraud Deeg kürzlich bei einem Austauschtreffen mit Martina De Zordo und Kevin Hofer vom Südtiroler Jugendring (SJR) zu bedenken. Betroffen davon seien hauptsächlich die Mütter, die immer noch einen Hauptteil der Erziehungsarbeit leisten würden. Dabei gäbe es laut Landesrätin Deeg die Möglichkeit, sich bei einer familienbedingten Auszeit vom Berufsleben rentenmäßig weiter zu versichern. So hat die Region in Absprache mit dem Land heuer die Beiträge für die freiwillige rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten von 7000 auf 9000 Euro im Jahr angehoben, das heißt die Region stellt für insgesamt 24 Monate maximal 18.000 Euro zur Verfügung. Leider werde dieses Angebot noch zu wenig genutzt, bemängelte Deeg.
Bei dem Treffen mit De Zordo und Hofer kam auch das Positionspapier des Familienbeirates zu leistbarem Wohnen in Südtirol zur Sprache. Darin fordert der Familienbeirat, dass die Lebensrealität junger Menschen bei den Zugangskriterien zur Wohnbauförderung verstärkt berücksichtigt werden solle. “Es geht uns dabei darum, dass junge Menschen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit unterstützt werden. Wir erwarten uns von der anstehenden Wohnbaureform deutliche Akzente in diese Richtung”, so De Zordo.
Einen kurzen Rückblick gab Landesrätin Deeg zudem auf das heurige Sommerbetreuungsangebot für Kinder und Jugendliche, “als wertvolle Maßnahme für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf”. Dank einer kräftigen Finanzspritze der Landesregierung von rund 7,4 Millionen Euro konnten heuer 272 Projekte für 50.000 Heranwachsende von drei bis 15 Jahren abgewickelt werden.