Von: ka
Bozen – Laut einer neuen Studie sind rund 40 Prozent der Abgänger von Berufsfachschulen auch zehn Jahre nach ihrem Abschluss noch im erlernten Beruf oder Sektor tätig. SVP-Landtagsabgeordneter Helmut Tauber lobt dafür die Berufsfachschulen und fordert diese Daten bei der Planung einer zielgerichteten beruflichen Aus- und Weiterbildung zu berücksichtigen.
Die Daten, die die Abteilung Arbeit der Landesverwaltung kürzlich veröffentlicht hat, sind ermutigend. Fast 40 Prozent der Berufsfachschulabgänger sind auch zehn Jahre nach ihrem Schulabschluss in dem erlernten Beruf tätig. „Dies ist ein sehr gutes Ergebnis“, stellt Tauber nach einer Aussprache mit geschäftsführenden Abteilungsdirektor der Abteilung Arbeit in der Landesverwaltung Stefan Luther fest, „die Berufsfachschulen machen hier einen tollen Job. Nur ein Viertel der Abgängerinnen und Abgänger einer Vollzeitausbildung üben zehn Jahre nach dem Abschluss einen Beruf aus, der keinen Bezug zu ihrer Ausbildung aufweist. Die in der Ausbildung erworbenen Kompetenzen lassen sich zudem offenbar auch gut auf andere Berufsfelder übertragen, denn der Anteil der Arbeitslosen liegt zehn Jahre nach dem Berufsschulabschluss lediglich bei zwei Prozent. Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann und das auch den vielen Gerüchten widerspricht, laut denen die Berufsfachschulen viele ‚Aus- und Umsteiger‘ produzieren. Viele Absolventen machen nach dem Abschluss eine weitere Spezialisierung. Das spricht für die Vielfalt des Südtiroler Arbeitsmarktes und ist ein Vorteil für das ganze Land.“
In Zukunft gelte es für die Berufsfachschulen die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern und die Erkenntnisse aus diesen Analysen bei der Planung einer zielgerichteten Berufsbildung einzusetzen. Tauber: „Einige Bereiche unserer Wirtschaft leiden unter Fachkräftemangel. Sofern also in einem bestimmten Bereich 100 zusätzliche ausgebildete Fachkräfte benötigt werden, müssen sinnvollerweise rund dreimal so viele die entsprechende Ausbildung beginnen, um am Ende dann die gewünschte Zahl an Fachkräften zu erhalten. Diese Tatsache gilt es zu berücksichtigen.“