Von: mk
Penon/Meran/Bozen – Bei seiner Rede in Penon hoch über dem Unterland plädierte Landeshauptmann Arno Kompatscher für eine differenzierte Betrachtung der Andreas-Hofer-Werte vor.
„Bei der Andreas-Hofer-Feier in Meran sind genügend andere Leute. Außerdem hat man mich nach Penon eingeladen – mit dem Auftrag, die Festrede zu halten“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher gegenüber dem Tagblatt Dolomiten. Dass ihm die Politik vom Schützenbund nicht immer gefällt, darüber verliert er aber kein Wort.
Die Freiheitsliebe der Tiroler, das Sich-Wehren gegen Fremdbestimmung und der Wille, Dinge selbst zu entscheiden, liege in deren DNA, betonte Kompatscher in seiner Rede. Dies sei auch heute noch so.
Doch Volksheld Andreas Hofer stehe auch für Konservatives, „für ein Sich-Verschließen gegenüber Neuerungen. Das sage nicht nur ich, sondern das sagen auch Historiker“, betonte Kompatscher laut „Dolomiten“. Dieser Punkt müsse überdacht werden. „Wir dürfen uns nicht in ein Schneckenhaus zurückziehen, denn im Schneckenhaus gibt es keine Freiheit“, betonte Kompatscher.
Die Südtiroler seien stark in Tradition und Heimat verwurzelt. Mit Selbstbewusstsein könnten die Südtiroler Neuem offen und tolerant begegnen. Das heiße aber nicht, tolerant mit Intoleranten zu sein, meinte der Landeshauptmann.