Von: luk
Bozen – Die Debatte um die kontroversen Äußerungen von Landtagsabgeordnetem Jürgen Wirth Anderlan hält an. Sein Fraktionskollege Andreas Colli betont in einer Aussendung seine politische Unabhängigkeit.
Angesichts der viel kritisierten Aussagen von Jürgen Wirth Anderlan meldet sich nun dessen Fraktionskollege Andreas Colli zu Wort. Colli erklärt in einer Stellungnahme, dass er sich nicht unter Druck gesetzt fühle, zu den Äußerungen seines Kollegen zu Stellung zu beziehen. Aus diesem Grund habe er sich Zeit genommen, um eine angemessene Antwort zu formulieren.
In der veröffentlichten Pressemitteilung distanziert sich Andreas Colli weder von den Aussagen noch verteidigt er sie. Er betont stattdessen die individuelle Verantwortung eines jeden Politikers, indem er feststellt: “Andreas ist nicht Jürgen und Jürgen ist nicht Andreas.” Colli erklärt weiter: “Ich möchte hier, beiden Seiten, also jenen die eine öffentliche Verurteilung meinerseits fordern aber auch jenen, welche eine bedingungslose Unterwürfigkeit fordern, ganz klar Folgendes sagen: Ich lehne es ab, nach den Erwartungen anderer zu leben, oder anders gesagt, ich weigere mich, gemäß den Erwartungen die andere an mich stellen zu leben.”
Die Aufmerksamkeit richtet sich besonders auf Jürgen Wirth Anderlans Rede auf einer FPÖ-Veranstaltung in Wien, in der er die SVP als “Banditen und korrupt” sowie die EU als “kriegsgeilen Sauhaufen” beschimpfte. Darüber hinaus forderte er, sogenannte “Coronaverbrecher sollten in Handschellen abgeführt und im Steinbruch arbeiten müssen”.