Von: mk
Rom – Vertreter der Autonomiegruppe im Senat haben sich heute mit Regionenministerin Mariastella Gelmini getroffen, um die Wichtigkeit des „grünen Passes“ für Genesene, Getestete und Geimpfte für das Land Südtirol zu unterstreichen. Dies teilt die Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger am Rande eines Treffens mit, an welchem auch Vizepräsident Albert Lanièce teilgenommen hat.
„Der ‚grüne Pass‘ ist nicht nur ein Mittel, um Bereiche unseres Landes wieder in Sicherheit öffnen zu können. Er stellt auch ein Pilotprojekt dar, welches bei Gelingen auch auf gesamtstaatlicher Ebene leichter umgesetzt werden kann. Die Wirtschaft in den Berggebieten hat in den vergangenen Monaten am meisten unter den Schließungen gelitten. Unsere Gastronomie hätte absolut kein Verständnis für eine italienische Regierung, die sich dem Versuch in den Weg stellt, sie in Sicherheit wieder arbeiten zu lassen. Dies umso mehr als es bei uns aus klimatischen Gründen noch lange nicht möglich sein wird, am Abend im Freien zu sitzen“, erklärt Unterberger.
Daher könne nicht von Diskriminierung und Ungleichbehandlung die Rede sein. „Im Gegenteil: Man kann nicht Ungleiches gleich behandeln. Da die Provinz Bozen sowohl die technischen Möglichkeiten als auch die guten Zahlen hat, mit dem grünen Pass Aktivitäten auch in geschlossenen Räumen zuzulassen, wäre die angekündigte Verhinderung aus Rom ein sinnloser zentralistischer Ansatz. Die Regionenministerin hat uns gegenüber angekündigt, sie verstehe unsere Argumente und sie werde diese im Ministerrat vorbringen“, erklärt Unterberger.
Beim Treffen habe man auch darauf hingewiesen, dass die Paritätischen Kommissionen, endlich ihre Arbeit aufnehmen müsse. „Wir haben erneut betont, wie wichtig es sei, einzelne Projekte des EU-Wiederaufbaufonds auf Provinzebene zu verwalten. Und wir haben auch die Notwendigkeit unterstrichen, mit dem nächsten Unterstützungsdekret mehr Mittel für die Berggebiete bereitzustellen: dies soll bei der Berechnung der Umsatzverluste beginnen, welche auch das erste Quartal 2021 berücksichtigen müssen, in dem die entsprechenden Tourismusbetriebe keinen einzigen Euro eingenommen haben.“
Es sei ein freundliches und positives Treffen gewesen. „Wir hoffen nun wirklich, dass sich die von Ministerin Gelmini gezeigte Öffnung auch in Entscheidungen niederschlägt, die unseren Gebieten einen baldigen Neustart ermöglichen“, erklärt Unterberger abschließend.