Von: mk
Kiew – Nach dem überraschend eindeutigen Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA muss dieser sich noch ein Weilchen in Geduld üben. Joe Biden bleibt vor der offiziellen Stabsübergabe weitere 100 Tage im Amt – ein Intermezzo, das den Ukrainern Zeit verschaffen könnte.
Unterdessen berichten der Business Insider und Kiew Post über neue Waffenlieferungen in die Ukraine. Offenbar machen US-amerikanische Strykers den Unterschied im Kampf gegen die Invasionsarmee Wladimir Putins, etwa in der Region Charkiw. Nun sollen auch in Kursk die Panzer im Kampf gegen nordkoreanische Soldaten eingesetzt werden.
Bekanntlich hat Kim Jong-un rund 10.000 Männer zur Unterstützung von Putins Armee nach Russland geschickt. Demnach steht in Russland entweder ganz oder in Teilen das elfte Korps Nordkoreas – eine Spezialeinheit, die von der in den USA erscheinenden Plattform Korea Daily auch als „Sturm-Korps“ bezeichnet wird. Tatsächlich nachweisbar ist aktuell ein Kontingent von etwa 3.000 nordkoreanischen Männern, berichtet die Online-Ausgabe vom Merkur.
Sie sollen das fehlende russische Personal in Kursk ersetzen und die dort eingedrungenen ukrainischen Kräfte zurückdrängen – zumindest laut Plan. „Ich werde jetzt sehr zynisch, aber bei der derzeitigen Todesquote von 1.000 pro Tag bei den Russen halten die drei Tage, dann sind die weg“, erklärte Militärökonom Marcus Keupp von der ETH Zürich im Interview mit dem ZDF.
Russland müsste demnach mehrere solcher Verbände aufbieten, um eine entscheidende Wende zu erzwingen. Außerdem bleibt fraglich, wie gut sich die nordkoreanischen Einheiten in die Reihen der russischen Truppen integrieren. Erst kürzlich hieß es, dass Nordkoreaner versehentlich zwei russische Soldaten getötet hätten.
Die Hauptaufgabe des Sturmkorps besteht in der schnellen Infiltration hinter die feindlichen Linien für Missionen wie Attentate und Sabotage von Einrichtungen. Ob die Soldaten für den Kampf an der Front geeignet sind, darf deshalb bezweifelt werden.
Dennoch soll es Unterstützung für die Ukraine in diesem Frontabschnitt in Form eines Hilfspakets im Wert von etwas mehr als 400 Millionen Euro geben, wie das Pentagon aktuell bekannt gab. Neben Bomben, Raketen und Artilleriegeschossen zählen laut Newsweek mindestens 212 der schnellen achträdrigen Stryker dazu.
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