Von: mk
Bozen – Der 1. Mai darf kein Tag der leeren Reden sein, sondern vielmehr ein Tag, an dem man sich bewusst macht, wie entscheidend die Frage der Arbeit für das Leben der Menschen und das Funktionieren der Gesellschaft ist. Das erklären die Südtiroler Grünen in einer Aussendung. Die Würde der Arbeit sei dabei ein unverhandelbares Prinzip.
Luca Bertolini, Co-Sprecher der Südtiroler Grünen, betont: “Konsequente Verteidigung und Sicherstellung der Arbeitsbedingungen müssen unser politisches Handeln leiten. Arbeiterinnen und Arbeiter sollten ohne Angst, nicht nach Hause zurückzukehren, ihrer Arbeit nachgehen können. Leider bleibt Arbeitssicherheit aber oft nur ein Lippenbekenntnis, anstatt ein zentrales Anliegen. Die aktuellen Statistiken zeigen erneut, wie dringlich Handlungsbedarf besteht.”
Auch die Frage nach angemessenen Löhnen sei keineswegs gelöst. Elide Mussner, ebenfalls Co-Sprecherin der Grünen, fordert eine stärkere institutionelle Überwachung und Unterstützung für Unternehmen, die sich vorbildlich in Bezug auf Arbeitsqualität, Entlohnung, Arbeitszeitgestaltung und Mitarbeiterunterstützung zeigen.
Ein konkretes Beispiel aus Südtirol sind die Bedingungen der Busfahrer der SASA, denen die Grünen besondere Aufmerksamkeit schenken. Stagnierende Gehälter seit Jahrzehnten und übermäßige Arbeitsbelastungen seien alarmierende Anzeichen.
Die Grünen sehen den 1. Mai als einen Tag der Erinnerung daran, dass Arbeit mehr ist als nur eine wirtschaftliche Aktivität. „Sie ist ein Ausdruck von sozialer Inklusion und Würde. Und in einer Zeit, in der diese Werte zunehmend unter Druck geraten, ist es wichtiger denn je, ihre Bedeutung zu betonen.“