Von: Ivd
Bozen – Eine Delegation des parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Senats über die Arbeitsbedingungen in Italien, die Ausbeutung und den Schutz von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz war heute zu Gast in Bozen. Das Gremium hat unter anderem die Aufgabe, neue legislative und verwaltungstechnische Instrumente zur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten zu ermitteln.
Ausschussvorsitzender Tino Magni und Senator Luigi Spagnolli trafen dabei mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, den zuständigen Landesräten Magdalena Amhof und Hubert Messner sowie mit dem Landeskoordinierungskomitee für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zusammen. Im Landeskoordinierungskomitee sind unter anderem das Arbeitsinspektorat des Landes, der Südtiroler Sanitätsbetrieb, die Gewerkschaften und verschiedenen Berufsverbände vertreten.
“Die Arbeitswelt hat sich verändert, heute gibt es ein größeres Bewusstsein für Sicherheitsaspekte, aber das reicht nicht: Es muss ein Automatismus werden”, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner Begrüßungssrede. Ausschussvorsitzender Magni bekräftigte ebenfalls die Notwendigkeit, die Entwicklung einer Sicherheitskultur in den Mittelpunkt zu stellen, dies müsse von Kindesbeinen an erfolgen.
Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof hob das Potenzial der Prävention hervor: “Unfälle sind in der Regel kein Zufall, sondern eine logische Verkettung von Ereignissen. Sie können verhindert werden. Und wenn die Unfallrate in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen ist, bedeutet das, dass die Maßnahmen in diesem Bereich Früchte tragen“.
Im Laufe des Vormittags wurde auch die verhältnismäßig hohe Anzahl der gemeldeten Arbeitsunfälle in Südtirol unter die Lupe genommen, die auch auf die Bedeutung der Landwirtschaft und das oft steile und unwegsame Gebirgsgelände zurückzuführen ist. Besprochen wurden auch die Initiativen, die die verschiedenen Akteure zur Verbesserung der Sicherheit in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich durchgeführt haben.
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